[Romane] Roman-Reihe zur Phileasson-Saga in der Mache!

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
phil
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[Romane] Roman-Reihe zur Phileasson-Saga in der Mache!

Beitrag von phil » 31.10.2014, 14:10

Hallo allerseits,

wer regelmäßig die einschlägigen DSA-News-Seiten besucht, hat es vielleicht schon gelesen: Es ist eine Roman-Reihe zur Saga in der Mache, und zwar geschrieben von Altmeister Bernhard Hennen selbst sowie Robert Corvus. Die News stammt ursprünglich aus einem Interview mit Bernhard Hennen in der aktuellen Zauberwelten; der Beilunker Reiter Teichdragon hatte dann im im Ulisses-Forum darüber berichtet.

Was sagt ihr zu diesen Neuigkeiten? Ich bin ja mal mehr als gespannt und freue mich insbesondere, dass Hennen endlich mal wieder für DSA schreibt, nachdem er ja mittlerweile mit den Elfen-Romanen auch außerhalb der Szene berühmt geworden ist :-).
Zuletzt geändert von Woltgar Bodiak am 23.09.2019, 14:32, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Abenteuerteil im Titelanfang ergänzt

ParinorB
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Beitrag von ParinorB » 31.10.2014, 17:03

Ach wie krass. Hatte ich noch nicht gehört. Hmm. Meine erste spontane Reaktion ist: Toll aber auch ein bisschen schade. Ich hatte mir irgendwann mal eine Romanreie zur G7 gewünscht aber mittlerweile würde ich das glaube ich auch schade finden. Die Romane um das Jahr des Greifen waren schön zu lesen, aber wenn ich die Kampane danach spielen wollte, dann müsste ich mich ganz bewusst frei machen von der Handlung der Romane.Naja, vielleicht wäre das ja gar nicht so schwer.

Ich werd die Bücher auf jeden Fall lesen (allerdings nachdem wir mit der Kampagne durch sind). Ach das ist ja spannend... :).

Ich finds jedenfalls auch toll, dass sich Bernhard Hennen wieder DSA zuwendet.

Gion
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Beitrag von Gion » 01.11.2014, 22:00

Hatte ich noch nicht gehört! Krasse Sache. Da bin ich mal gespannt drauf. Soll den wohl die Saga, also die Erlebnisse aus den Abenteuern zum Roman gemacht werden oder eine irgendwie angelehnte Handlung? Man wird sich überraschen lassen müssen.

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Beitrag von ParinorB » 01.11.2014, 22:08

Kommentar meines Bruders: "Kannst ihm schreiben, braucht er nicht, er kann unser Tagebuch nehmen :)"

Ich frag mich, in wie weit Erfahrung entweder von der eigenen Gruppe, von Freunden oder aus dem Web einfließen werden oder ob die Autoren sich nicht davon beieinflussen lassen werden.

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Beitrag von Gion » 01.11.2014, 22:19

Ich finde, die Autoren sollten sich ausführlich hier im Forum umsehen. Weniger vielleicht an den Reiseberichten, aber zumindest an den Analysen und Psychogrammen, die wir hier bereits über so viele NSCs gesteckt haben. Beorn, Lailath, Pardona, Fenvarien, Faelanthir, Eilif, Baldur, Shaya und so weiter, da haben sich einfach jede Menge Leute gemeinsam Gedanken gemacht wie diese Personen und ihre Motivationen erklärt werden könnten.

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Beitrag von ParinorB » 01.11.2014, 22:23

Ja! Ich bin vor allem gespannt, wie sie Pardonas Motivation darstellen.

Gion
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Beitrag von Gion » 01.11.2014, 22:43

Da können wir die Autoren noch ordentlich nerven als wichtigste Nerd Fangruppe, die bloß zufrieden gestellt werden muss - so à la Comic Verfilmungen. :)

Ich find ja, dass Pardona auf gar keinen Fall selber mitreisen darf bei Beorn um sie nicht zur Lachnummer werden zu lassen.

Und Beorn darf bloß kein stumpfer Lump werden, der trotz Himmelsturm Folter und Ottajasko Anführer immer noch an Schuljungen Streiche denkt.

phil
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Beitrag von phil » 03.11.2014, 10:50

Oh ja, es wäre klasse, wenn die Autoren mal hier vorbeischauen - wir hätten sicher jede Menge Senf dazuzugeben ;-).

Robert Corvus spricht übrigens in seinem aktuellen Video-Blog kurz über die geplante Romanreihe - und er liest am 7. November in Bonn im Voyager, da könnte ich eigentlich mal hingehen; echt gruselig, dass es nun schon seit Monaten einen Fantasy-Pub hier gibt und ich immer noch nicht da war ;-).

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Interview auch online

Beitrag von Tobias » 12.11.2014, 10:43

Hallo!

Das Interview ist nun auch online verfügbar:

https://www.zauberwelten-online.de/Arti ... terview,42

Beste Grüße,
Tobias

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Beitrag von Gion » 12.11.2014, 10:46

Super, danke!

Brandur
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Beitrag von Brandur » 18.11.2015, 12:51

Update: Die ersten beiden Romane haben ein Erscheinungsdatum:
Nordwärts
Himmelsturm
Ich leite die Phileassonsaga (Spielzeit bisher: 186h). [Aug. 2019: Läuft immer noch!:D]
Momentan sind wir in Kapitel 5 - H'Rangas Kinder (Spielzeit bisher: 15h).
Hier gehts zum Spielbericht mit Kommentar!

phil
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Beitrag von phil » 18.11.2015, 13:20

Danke für die Info, Brandur! Band 1 ist ja gar nicht mehr soooo lang hin - und ich bin mal gespannt, ob der Detailreichtum so bleiben wird. Wenn wirklich über die gesamte Saga je ein (400-Seiten-)Roman pro Queste geplant ist, dann wird das sicherlich die größte DSA-Romanreihe ever. Was keine Beschwerde ist, ich würd's definitiv lesen :-)!

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Beitrag von phil » 15.02.2016, 18:25

Hallo allerseits,

ich habe gerade eine spannende Neuigkeit auf der Startseite gepostet - und zwar wird es eine Hangout-Talkrunde mit den Autoren der Romanreihe geben! Details findet ihr in diesem Thread, wo auch Fragen und Themenvorschläge gesammelt werden.

Ich freue mich ungemein auf die Talkrunde und bin schon auf eure Ideen und Themenvorschläge gespannt!

Lieben Gruß
Philipp

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This is not Aventurien

Beitrag von Gion » 28.03.2016, 19:09

Inzwischen gibt es eine Leseprobe für die Romane.

http://www.randomhouse.de/leseprobe/Die ... 317512.pdf

Ich habe sie jetzt gelesen und muss sagen. Nö, das ist nicht Aventurien. Das gefällt mir nicht. Und zwar schlicht aus einem, aber für mich sehr entscheidenden Grund: Geschlechterrollen.

Da gibt es die vierzehnjährige Tochter eines Kauffahrers aus Havena. Die will "der Sohn werden, den ihr Vater vor zwei Jahren verloren hat". Der das Kontor übernommen hätte, so wie er es einst von seinem Vater übernommen hätte. "Sie hatte sogar Fechtstunden genommen".

Sie bekommt an Bord des Schiffes, auf dem sie reisen, keine unziemlichen Bemerkungen, "weil alle ihren Vater respektierten". Und "deswegen wurde sie behandelt wie ein junger Mann, was genau ihren Vorstellungen entsprach."

Am Ende wird sie von Strandräubern ergriffen und von einem von diesen entführt. Sie "konnte schon erahnen, was dieser mit ihr vor hatte". Die Vergewaltigung, die in der Folgeszene beschrieben wird, erleben wir dann aber aus Tätersicht. WTF?

Die parallel erzählte Geschichte ist die von den Strandräubern, die aus dem Dorf Stainakr, südlich von Thorwal stammen. Frauen gibt es dort keine außer einer kleinen Schwester, die nicht verhungern soll, wie ein Charakter erwähnt, die in der Vergangenheit liegende Beerdigung der Mutter des Protagonisten, und dass der Vater auch nicht wüsste, "wer dich in den Bauch deiner Mutter gepflanzt hat".

Ansonsten ist die ganze Geschichte ausschließlich von männlichen Thorwalern die Rede. Sie sind auch eindeutig die einzigen, die zuständig sind, für Entscheiden, das Überleben des Dorfes zu sichern und Leute erschlagen. Da ist der Hetmann, seine drei Söhne, und jede Menge weiterer Personen aus der Reihe der sieben Jungmannen, "die heute ihr erstes Blut vergießen sollen, damit nächsten Frühlung ein Kapitän sie auf Plünderfahrt mitnimmt". Die werden sogar namentlich eingeführt mit männlichen Namen.

Es wird erwähnt, dass es auf der Hellsicht Akademie in Thorwal Jungen und Mädchen als Novizen gäbe (allerdings ist der namentlich genannte Lehrmeister des Protagonisten auch wieder ein Mann). Aber auch etwa auf dem Schiff ds Kauffahrers sind alle Nebenrollen mit Männern besetzt: der Schiffsjunge, der Steuermann. Der Sultan von Al'Toum wird auch noch erwähnt.

Das ist alles das Gegenteil von dem, was ich von Aventurien erwarte. Einer der wichtigsten Gründe Aenturien treu zu bleiben über drei Jahrzehnte war für mich, dass diese kack "is' ja wie Mittelalter, daher sind Frauen nun mal zweite Reihe und Beiwerk für eine Männergeschichte" hier nicht gelten. Der größte Teil Aventuriens lebt so, dass das gesellschaftliche Geschlecht keine Rolle spielt.

Das ist bei dieser Leseprobe eindeutig nicht der Fall. Und die literarische Rollenverteilung und -beschreibung, Spotlight und so fort sind leider noch schlimmer und antiquierter.

Immerhin wird nicht jede weibliche Figur direkt mit einer Beschreibung ihrer körperlichen Vorzüge eingeführt, wie ich es leider auch nur zur Genüge aus dieser Literaturgattung kenne. Das war allerdings auch einfach: es kommt ja nur eine vor. Und die vierzehnjährige Kaufmannstochter wird auch gleich mit "schlank" eingeführt und dass ihr die Stutzer in Havena nachstellen würden. So viel male gaze gibt es dann doch schon mal.

Also, das war gar nichts. Ich hoffe wirklich sehr, dass das ein ganz übler, aber überschaubarer Ausreißer war.

Brandur
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Beitrag von Brandur » 29.03.2016, 14:59

Da stimme ich dir zu, Gion. Die Leseprobe hinterlässt bei mir einen gemischten Eindruck.

Es liest sich wie ein sehr düsteres Aventurien, das mehr an A Song of Ice and Fire erinnert. Sehr brutal, sehr archaisch. Das muss an sich nicht schlecht sein, passt aber nicht zu dem Bild von Thorwalern, das ich habe und das in den DSA-Abenteuern und Hintergrundbüchern gezeichnet wird. Von ihrem ganzen Gehabe erinnern mich die Stainakr-Leute eher an Fjarninger oder Trollzacker! :D
Von dem beschriebenen Mannwerdungsritual höre ich auch zum ersten Mal. Thorwaler haben laut UdW (S. 18 ) eher andere Riten, um den Übergang ins Erwachsenenleben zu vollziehen, und - ganz wichtig - jeder Heranwachsende kann selbst entscheiden, wann er diesen Schritt geht. Freiheit ist für die Thorwaler doch das Wichtigste! "Thorwal - Land der Freien", so lautet die Überschrift in Unter dem Westwind ganz zu Beginn. Insofern finde ich dieses Mannwerdungsritual unpassend. Vor allem für Südthorwaler, denen man doch nachsagt, eher gemäßigt zu sein! Die Stainakr-Leute passen eher in den finstersten Norden.
Von Traviagüte und dergleichen scheinen sie auch noch nie gehört zu haben; es ist schon durch und durch böswilliges und gottloses Treiben, was die da veranstalten. Zumindest im ersten Moment war ich davon vollkommen irritiert, eben weil es nicht zu meinem Thorwaler-Bild passt. Man könnte natürlich auch argumentieren, dass sie von der Winternot zur Verzweiflung getrieben werden. Aber es scheint doch ein tiefer veranlagter Charakterzug zu sein: Grausamkeit, Blutrunst, Mordlust. Auch das, eher unpassend. Insgesamt erinnern mich die Thorwaler eher an die Ironborn (ASoIaF). Das kann man aber alles durchaus noch vertreten.
Was nicht passt, ist tatsächlich das, was Gion schon ausreichend geschildert hat. Die so vollkommene Abwesenheit von Frauen und die abfällige Bezeichnung als "Weiber" spiegelt nicht das wider, was ich mir unter Thorwalscher Gesellschaft vorstelle. Absolute Gleichberechtigung von Frauen in Thorwal - hier in dieser Leseprobe absolut abwesend. Schade!

Ich hoffe auch sehr, dass dieser sehr krasse Einstieg nur als Kontrastfolie für die Entwicklung von Tylstyr und Fianna dient und die Stainakr-Leute eine Ausnahme darstellen. Wenn der Rest Thorwals auch so daher kommt, heuere ich wohl eher nicht bei Phileasson an...
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Momentan sind wir in Kapitel 5 - H'Rangas Kinder (Spielzeit bisher: 15h).
Hier gehts zum Spielbericht mit Kommentar!

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