[Suche nach dem Largala'hen] Waffen aus Seeschlangen

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
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DamonDawn
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[Suche nach dem Largala'hen] Waffen aus Seeschlangen

Beitrag von DamonDawn » 05.06.2012, 19:13

Was haben bei euch die Waffen aus den Seeschlangenzähnen für Werte und Auswirkungen auf den Mactan?

In der Neuauflage S. 152 steht: Verwundbarkeit Seeschlangenzähne
Doch was bedeutet das nun?

Im WdZ S. 236 steht bezüglich Verwundbarkeit, für ein Wesen mit einer solchen Verwundbarkeit wirkt das genannte Objekt [...] in der Form, dass es die Widerstandsstufe (immun - resistent - normal - empfindlich - verletzend) um eins senkt, was im Allgemeinen eine Verletzbarkeit bedeutet.
Was bedeutet das nun für ein Seeschlangenknochenschwert?

Arivor

Beitrag von Arivor » 06.06.2012, 07:58

Hallo DamonDawn,

da der Mactans gegen profane Waffen immun ist, wäre er gegen seine Lieblingsfeinde die Seeschlangenzähne immer noch resistent, i.e. der verursachte Schaden wird halbiert. Ebenso wird ja der Schaden jeglichen magischen Angriffes halbiert und das Mistviech hat 130 Leben und RS 7! Wenn die Helden nicht zufällig jemanden haben, der ihnen die Zähne noch weiht, ist es ein Ding der Unmöglichkeit, Mactans zu vernichten.

Je nachdem, was du bevorzugst, kannst du es so lassen und hoffen, dass deine Helden auf die Idee kommen, eine Ablenkung zu organisieren, während ein SEK in die Galeasse eindringt und sich den Kelch schnappt. Dann solltest du den Helden vielleicht vorher eine Möglichkeit aufzeigen, wie sie dem Dämon entkommen können - eine Idee wäre, dass er sich einem mutig empor gehaltenen Seeschlangenzahn nur schwer oder gar nicht nähern kann.

Die Alternative wäre, dass die Zähne auf Mactans viel verheerender wirken, indem du etwa die Stufe ungeachtet der Regeln gleich auf verletzend setzt oder sonstigen Zusatzschaden oder "Wunden" erlaubst. Auf jeden Fall sollte er die LE, die er durch Zähne verloren hat, nicht so schnell regenerieren können wie andere Verletzungen (Reg II gilt für diese LeP-Verluste nicht). Auch möglich wäre, dass ein Treffer mit dem Zahn ihn desorientiert oder ablenkt, was sich durch INI-Verluste, BLITZ-ähnliche Wirkungen oder verminderte Angriffe ausdrücken kann. Und schließlich könntest du noch hinzufügen, dass der Träger eines Zahns einen gewissen Schutz gegen Mactans Angriffe hat: Der Dämon wird zögern, ihn anzugreifen (AT-Abzug, wird Mactans mit einem Zahn pariert, so erhält er doppelten Waffenschaden und zuckt kreischend zurück - keine Attacken mehr in dieser KR), und die Magie des Spinnendämons wird in gewissem Maße abgelenkt (GARDIANUM-ähnliche Wirkung in einem Umkreis um den Zahn, so mutig und bewusst in die Schlacht geführt; MR-Erhöhung für den Träger des Zahns).

Das ist jetzt erstmal alles, was mir zu den Zähnen einfällt. Aber ganz ehrlich: Heftige Gegner zum tumben Totprügeln gibt es sowohl in der Kampagne als auch in anderen Abenteuern noch genug. Ich persönlich finde die Vorstellung ganz reizvoll, den Helden mal einen Endgegner zu servieren, den sie nicht besiegen können. In diesem Fall wäre die psychologische Wirkung der Zähne (sowohl auf den Dämon als auch auf die Gruppenmoral - erlaube eine Erleichterung bei der Schreckgestalt-Probe) viel wichtiger als die reinen Kampfwerte. Ist aber wohl Geschmackssache.

Ach so, und zu den Werten: Ich bin kein Waffenexperte, aber ich stelle mir ein Schwert aus einem Zahn irgendwie unpraktisch vor. Schlechter WM und vermutlich auch schlechtere TP als eine entsprechende Stahlwaffe. Wenn du einen Geweihten (nicht gerade Travia...) oder einen Artefaktmagier dabei hast oder deine Helden zuviel Geld haben, können sie die Dinger natürlich noch übernatürlich aufmotzen.

Gruß
Arivor

P.S.: "normal empfindlich" ist eine Widerstandsstufe, nicht zwei verschiedene, auch wenn der Name ziemlich unglücklich gewählt ist.

DamonDawn
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Beitrag von DamonDawn » 06.06.2012, 18:13

Herzlichen Dank. Das war wirklich mal eine erschöpfende Antwort. Ich hatte das also schon mit resistent so verstanden. War aber irritiert, eben weil ich die von dir auch aufgezeigten Konsequenzen erkannt habe. Das wäre wirklich übel. Aber deine Idee, mit dem zu mächtigen Gegner, ist schon gut. Helden haben nur meist die Angewohnheit bis zum bitteren Ende zu kämpfen und nicht die Möglichkeit einer Flucht zu erkennen. Wollen sehen wie es klappt. Ein heldenhafter Tod ist aber sicherlich auch drin.

Arivor

Beitrag von Arivor » 06.06.2012, 21:35

Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Aber gerade deshalb habe ich mir angewöhnt, von Zeit zu Zeit eine Situation auftreten zu lassen, in der diese Taktik nicht zum Erfolg führt.
Berichte dann, wie es gelaufen ist - irgendwann komme ich da ja auch noch hin...

Gruß
Arivor

Gustav
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Beitrag von Gustav » 08.06.2012, 08:49

Mir ist beim Vorbereiten auch aufgefallen, dass die Waffen aus Seeschlangenzähnen dann gegen die Widerstandstufe resistent immernoch nur halben Schaden machen würden.
Ich fand das aber rollenspielerisch unpassend, da der Mactans sonst keine wirkliche Schwachstelle hat, und er bei seiner Loslösung von Charyptoroth sich eben eine faustdicke Verletzbarkeit eingefangen hatte. Darum haben bei meiner Gruppe die Seeschlangenzähnle zwei Stufen Verwundbarkeit ausgelöst, er war also normal verletzlich => normaler Schaden.
Tatsächlich haben sich die Helden nach bisschen Diskussion untereinander dazu durchgerungen mit Beorn zusammen zu arbeiten und mit einem guten Plan und einem Großaufgebot ihrer gemeinsamen Kräfte haben sie dann in einem großen Kampf den Mactans tatsächlich besiegt, unter Verlusten.
Leicht hatten sie es nicht und sie haben dennoch die Lektion daraus gelernt, dass sie den Mactans unterschätzt haben.

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