[Der Unglückswolf] DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
Jyivindar
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[Der Unglückswolf] DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Jyivindar » 23.08.2020, 21:46

Diese Umsetzung hat (und tut es immernoch) mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet.
Wie kann man das handhaben, was ist regeltechnisch drin, wie kann das möglichst komfortabel am Tisch ohne Notebook gelöst werden?
Hier meine Herangehensweise. Es folgen die Tage noch weitere und wenn ich fertig bin incl. Leiten, werde ich mein Ideen hier ebenfalls niederschreiben. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen.
Gerne nehme ich auch aus anderen Editionen Ideen an. Oder Korrekturen.. ich bin noch recht unentschlossen wie es laufen soll.
Aber lest selbst...

Meine Berechnungen

Für eine schnellere Berechnung und Abhandlung der Kranken habe ich mir erstmal die Änderungen von 4 nach DSA 5 angeschaut.
Es gibt die Möglichkeit, dass ein leichter Verlauf eintritt und bereits nach 5 Tagen die Krankheit zu Ende ist.
Die dazugehörende Probe der Krankheit nach einer Infektion ist 15/15/15 und 5 Punkte, da die Zorganpocken eine Stufe 5 Krankheit sind.
Der Modifikator ist hierbei die Zähigkeit. Wird natürlich nicht im DSA4 Regelwerk angegeben, daher habe ich jedem Nivesen je nach Zustand und Alter einen passenden Wert zwischen 0 und 2 verpasst. Krankheitsresistenz usw. habe ich nicht berücksichtigt.
Anschließend habe ich die %-Chancen berechnet, mit denen die Probe erfolgreich wäre und ein schwerer Verlauf eintritt bzw. wie viele glimpflich davon kommen.

Zähigkeit 2: Schwerer Verlauf mit 64,20%
Zähigkeit 1: Schwerer Verlauf mit 76,50%
Zähigkeit 0: Schwerer Verlauf mit 90,10%

Stabil, Angeschlagen, Schwach: Zähigkeit von 2. (Hauptsächlich Erwachsene und junge Erwachsene)
Gefährdet und Labil: Zähigkeit 1. (Junge Erwachsene, Erwachsene, Ältere, Kinder)
Kritisch und sterbend: Zähigkeit 0. (Kinder, Greise, Ältere)

SP werden mittlerweile bereits ab dem 3.ten Tag abgezogen. Da alle aber bereits im Bereich Tag 4-8 sind ist das egal.
Rechnerisch habe ich den 1W6 Schaden mit 3,5 SP kalkuliert. Der 13.te Tag folglich mit 7 SP.

Zwischenstand:
Von 137 (+Nirka) Nivesen würden 29 glimpflich davonkommen und brauchen keine Pflege. Jeder der eine leichte Erkrankung hat, überlebt. Punkt.
Auch kritische Fälle, da diese meist bereits den 5.ten Tag erreicht haben. Bleiben 108.



Was können also die Helden machen? Pflegen! Genau! Also habe ich die Kranken entsprechend der Tabelle auf Seite 69 verteilt. Tag 5-6 oder Tag 4-8 grob verteilt ohne Rücksicht auf einen schweren oder leichten Verlauf. Krankheiten Heilen „Zorganpocken“ benötigt ein Berufsgeheimnis. Das heißt aber nur, dass der Held dann weiss, was er machen muss. Da aber 2 Leute dabei sind, die das genau instruieren.. ist es egal.
Allgemeine Pflege führt dazu, dass der Schaden pro Tag um 1SP gesenkt werden kann. Also, Tage gezählt und geschaut was damit gerissen werden kann. War ernüchternd.. Es musste min. 0,5 LeP übrigbleiben, da 0 „sterbend“ bedeutet.
Es sind genau 7 weitere, die ausschließlich durch Pflege gerettet werden könnten.

Durch die Pflege und zusätzlich Gulmond um den letzten Fieberschub abzumildern können incl. Pflege weitere 9 Nivesen gerettet werden.

Zwischenstand:
Pflege und Gulmond retten 16 weitere Nivesen. Bleiben 92.


Göttliches Wirken Shaya
Mal ohne Osais und Baracculus, tut sich unsere Geweihte Shaya doch sehr hervor. Nicht wirklich in Heilkunde erfahren, kann sie doch die kleinen Heilsegen sprechen. Somit: die restlichen Verbleibenden bekommen von Shaya jeden Tag einen kleinen Heilsegen. Ich habe die weiteren erkrankten durchgerechnet und bin auf realistische 16 weitere gekommen, die mit Pflege, Gulmond und einem täglichen kleinen Heilsegen durchgebracht werden können. Das aber nur, wenn man Shaya mit 30 Karmalpunkten und täglich 3,5 Pkt. Regeneration rechnet. Aber.. es lohnt sich.
Respekt an die Traviakirche! Auch kleine Segen helfen hier enorm.

Zwischenstand:
Pflege, Gulmond und Shaya alleine können 16 weitere Nivesen durchbringen. Entkräftet wird sie mit 2-3 KaP heraus gehen, aber es hat sich deutlich gelohnt.
Bleiben 76 Nivesen, für die es langsam eng wird.


Bruder Osais
Ab hier wird es jetzt schwieriger. Denn seine Lithurgie um Krankheiten abzuhalten funktioniert in DSA5 nicht mehr so wirklich.
- Krankheiten Vorbeugen muss schon sehr hoch sein, sonst hält diese nur max. 6h. Und er will ja 18h am Tag helfen ohne sich anzustecken. Und andere ebenfalls vor Ansteckungen bewahren. Fazit: klappt so nicht.
- Er könnte Krankheitsbann wirken, braucht hier aber min. 5 QS und kostet dann 10 KaP. Somit sind nur 3-4 bzw. 5 mit Auge zudrücken heilbar.
- Genesungshandschuh – die Krankheit muss nochmal eine Probe werfen ob ein schwerer oder leichter Verlauf passiert. Da er normalerweise nur alte und Kinder pflegt, ist es keine 90% Chance mehr sondern nur noch eine 75% Chance auf leichten Verlauf. Da dieser Versuch Trance verursacht, sind nicht all zu viele möglich. Denke 2-3 Leute lassen sich hierdurch retten
- Seuchenhandschuh – Ansteckungen für ihn sind etwas schwieriger
- Krankheitskenntnis – geht nur für Helfer der Gütigen und ich finde, das passt zu Osais wie Faust aufs Auge. Er kann den Krankheitsverlauf auf leicht abmildern ähnlich dem Seuchenhandschuh. Hiermit lassen sich wegen der Trance pro Tag 2-3 Leute retten.
- Ein Wunder wirken und vielleicht „Handschuh der Peraine“ oder den „Honinger Tiegel“. Hier kann man richtig in die Vollen gehen. Ausserdem unterstützt es das Interesse der Götter an der Queste. Wenn nicht jetzt, wann sollte Peraine denn dann zuschlagen?

Zwischenstand:
Bruder Osais kann sich und andere rein regeltechnisch NICHT vor der Ansteckung schützen. Er hat nicht so viele Karmalpunkte um das in DSA5 umzusetzten. Ausserdem hat er durch die Mitgleidschaft in der Perainekirche so oder so keinen bzw. einen nur leichten Verlauf der Krankheit und wird vermutlich das Wohl seiner Schützlinge über sein eigenes stellen. Daher wird er neben der Pflege noch 5-10 Leuten das Leben retten.
Für Spieler, die auf „heile Welt“ machen, empfehle ich den Honinger Tiegel als Trumpfkarte. Ein großes Wunder der Peraine, der alle heilt, die von Speisen kosten, die mit dem Honig zubereitet wurden. „Jeden“.



Was können Magierhelden etc. tun?

- Winterschlaf, Bärenruhe usw. um einige Nivesen zu konservieren und passende Heilmethoden vorzubereiten
- Leidensbund + 1.te Stufe bei Magiern: die Krankheit Heldenhaft auf sich übertragen. Ist er einmal geheilt gilt er als resistent und kann das immer wieder machen. 4 AsP(!) nur und das Ergebnis könnten 10-15 gerettete Nivesen sein. Wow
- Ruhe Körper - kann kranken eine Regeneration ermögliche, die Lebensrettend sein mag
- Hexenspeichel + 2 Verbesserungen – Heilt Lebenspunkte und ermöglicht später sogar eine Regeneration.
- Balsam: es könnten 2-3 schwerste fälle gerettet werden oder einige kritische Fälle.
- Tanz der Linderung bei Sharisads ab 5 QS (!) – heilt einen Kranken für 15 AsP. Teuer, aber es geht.



Fazit vorerst:

Generell können mit den im Abenteuer vorgeschlagenen Mitteln gerade einmal rund die Hälfte aller Nivesen geheilt werden. Je nach Aktionen von Bruder Osais noch eine Hand voll mehr. Sagen wir mal 70 Nivesen werden sterben.


Was also machen und wie handhaben?
(folgt in Teil 2..morgen oder so)
Zuletzt geändert von Woltgar Bodiak am 26.08.2020, 08:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ergänzung des Kapitelnamens im Threadtitel

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Re: DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Schattenkatze » 24.08.2020, 11:40

Du könntest die Anzahl der Nivesen reduzieren. Wenn weniger geholt werden können, könnten es weniger sein. Es sei denn, es ist gewünscht, etwas anzugehen, das man in keinem Fall schaffen kann und bei dem nur Schadensbegrebnzung betrieben werden kann, aber niemals ein großer Erfolg geschafft werden kann (bestenfalls die Hälfte der Leute heilen).

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Re: DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Jyivindar » 24.08.2020, 17:05

Ich finde es eher Schade, dass eigentlich durch die Helden wenig bis gar nichts erreicht werden kann. Auf profanen Weg so 10 Stück. Erst mit Kräutern geht die Zahl nach oben.
Es gibt knappe 70-80 Nivesen, die so einfach sterben werden, weil die LeP bereits zu niedrig ist für jeden Pflegeversuch.
Erst Magie oder Liturgien und Heiltränke können hier nochmal ein paar retten. Aber das ist sehr Kostenintensiv, gerade weil Heilmittel in DSA5 unglaublich teuer sind und nur wenig heilen.

Sicher.. man kann ca. Die Hälfte der Nivesen retten was besser ist als bei anderen Ausbrüchen, bei denen "ein Großteil der Bevölkerung" stirbt.
Aber Dr. baraccus ist regeltechnisch eigentlich Recht nutzlos, wenn man mal von den Heilkräutern die er dabei hat absieht.
Auch die Pflege ist jetzt nahezu sinnbefreit.

Denke ich gehe Mal ein paar Szenarien durch, wie man das für profane Heiler befriedigender machen kann.
100% Heilung will ich gar nicht erreichen, immerhin sind es die Zorganpocken und die Seuche soll ja gefährlich und tödlich sein.

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Re: DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Schattenkatze » 24.08.2020, 17:47

Es wäre eine Gelegenheit, Pflanzen suchen zu können, aber aufgrund der originalen IT-Jahreszeit wächst noch nicht so viel von dem, was gut wäre (eigentlich gar nichts und dass das AB es trotzdem begrenzt anbietet, ist sehr entgegenkommend).

Ansonsten sind abseits von Krankenpflege (gegen Krankheit) und Pflanzensuche auch Herdenwache, Karene suchen (weil die vielleicht los wanderten, als alle Nivesen krank waren), jagen (damit alle etwas zu essen haben) auch allgemeine Krankenpflege notwendig (Essen kochen, die Schwachen füttern, waschen).
Das ist natürlich alles für SC und ihre Spieler nicht so spannend. Wobei man über Jagden und Herdenwache ein oder zwei Mini-Ereignisse einbauen kann, für ein bisschen Abwechslung und Auflockerung.

Hat einer von den Magiebegabten einen Haselbusch, bzw. gibt es den nach DSA 5?
Mit dem könnte eventuell bei den Pflanzen ausgeholfen werden.

Ich hatte das AB nach DSA 4 aus der Kampagne losgelöst geleitet, und auch zeitlich etwas später im Jahr, im tatsächlichen Frühling da oben (Rahja) angesiedelt. Da wuchsen viele Pflanzen schon, und das in der Gruppe sogar recht weit verbreitete Talent auf Pflanzenkunde erfuhr gewaltigen Aufschwung und Einsatz (und dank Haselstrauch gab es noch etwas mehr). Die Gruppe (es gab nur die SC, die praktischerweise einen SC-Peraine-Geweihten dabei hatten, der nach DSA 4 für die Anforderungen gut aufgestellt war, so konnte ich auf Einführung jeglicher NSC verzichten, ich hatte auch die Nivesensippe verkleinert, da weniger Personen zum Helfen zur Verfügung) hatte sich aufgeteilt und die Aufgabenverteilung teilweise auch etwas durchgewechselt, so weit es sich nach individuellen Fähigkeiten anbot. Pflanzensuche, kochen/füttern, Feuerholz suchen, Krankenpflege, Karene suchen und hüten, und vereinzelt auch mal ein Balsam durch die Hexe.

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Re: DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Jyivindar » 24.08.2020, 18:21

Das ist eigentlich Punkt 2 meiner Planung. Was können die anderen machen und wie wird's nicht langweilig?

Heilern zur Hand gehen, Holz besorgen, Herde Betreuen, Tote verbrennen, beginnen zerstörte Gegenstände herzustellen, Goblins kann man nochmal mit rein bringen, nen Fahrender Händler wird gesichtet, Vorräte besorgen und allgemein eine gute Lebensmittelbearbeitung könnte eine Rolle spielen. Schön wäre es, wenn man Talente fordert, die sonst so lala sind und hier tatsächlich was bringen können.
So denke ich, kann eine kräftige Mahlzeit auf hohem Niveau vielleicht doch eine Regeneration ermöglichen.. nützen würde es was.
Fieberkranker muss fixiert werden (Fesseln) um sich nicht im Wahn selbst zu verletzen.
Fischen kann man vielleicht oder sonstwas.

Die Herde ist ebenfalls ein guter Punkt, bei dem ich auch überlege den Silberlöwen Angriff einzubauen. Während die einen beschäftigt sind mit Heilen und co, stellen ein paar dem Tier nach.

Denke ich arbeite anstelle der Würfelorgie ein Punktesystem aus woran ich mich orientiere und mache lieber ein paar knackige Einzelfälle um die man sich kümmern muss. Der Rest wird übern Auge gepeilt ermittelt. Mir wären Einzelschicksale viel lieber, als plump 34 Tote zu sagen.

Abdul oder ähnliche könnten via Dämon nen Abstecher nach Maraskan machen und nen Baum suchen zum anschaben. Ein verdutzter Held könnte mit dabei sein.

Habe übrigens im Jungen im Yetiland "zufälligerweise" einen dieser Xordingenswieauchimmer Bäume platziert. Wurde auch ein wenig Rinde mitgenommen. Ich bezweifle es zwar, aber sollte ein Held auf die Idee kommen und die Hexe zurück fliegen lassen wollen, wären es ca. 633 Meilen Luftlinie. Sagen wir grob 12-13 h Flug bei den Temperaturen sind nicht gerade wenig. Aber denkbar..


Pflanzenkunde habe ich nicht erwähnt weil -wie du schon sagtest- einfach nichts gefunden werden kann zu der Jahreszeit. Klar kann man ein Auge zudrücken, aber das nur wenn einer krampfhaft seit Tagen unterwegs ist.
Den Haselbusch gibt's noch, fällt bei mir flach weil den keiner kennt. Aber ja, denkbar.
Bei uns ist noch eine Norburger Heilmagierin mit dabei, somit können ein paar Nivesen mehr gerettet werden. Dieser Abenteuerteil wird komplett ihre Domäne :-)
Norburg ebenfalls, weil sie Gräfin zu Norburg ist. Ich bin gespannt.

Oh. Nirka. Die Gute will ich schonmal ein wenig anteasern und hier und da Wölfe nachts mit einbringen. Vielleicht sind auch bei einem der Kranken/Toten am Morgen 1-2 Wölfe im Zelt, die über ihn wachen. So'n kleiner mythic Seitenhieb und um vielleicht die Verbundenheit zu unterstreichen.

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Re: DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Schattenkatze » 24.08.2020, 21:19

Schön wäre es, wenn man Talente fordert, die sonst so lala sind und hier tatsächlich was bringen können.
Pflanzenkunde und das Metatalent Kräutersuche und HK Krankheiten waren bei mir absolute Renner, und später auf dem Karenrieb Viehzucht und Tierkunde. Die SC waren in den Talenten recht gut nach dem AB. Ich befürchte, dass das nie wieder so richtig relevant wird. Aber war schön, wie sie sich reingekniet haben.
Der Haselstrauch kam ziemlich gut. Die Doppel-20 bei einem Zauberversuch bei der Spielerin nicht. ^^

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Re: DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Jyivindar » 25.08.2020, 22:54

Nach DSA5 Regelabgleich und vielen Zahlenspielereien bin ich zu einer (hoffentlich) interessanten Aufschlüsselung gekommen. Aus dieser sind ein paar Orientierungstabellen für eine schnellere Abhandlung der Krankheit entstanden oder einfach nur um grob abschätzen zu können, wie denn das ganze ausgehen wird.
Ich hoffe hiermit den Meistern die Arbeit mit aufwändigem Ausrechnen abnehmen zu können oder zumindest einige Anhaltspunkte mit auf den Weg zu geben. Ich für mich finde, dass 50% Überlebensquote durchaus eine Hausnummer bei den Zorganpocken ist. Spielt die Gruppe eher lockerer und nicht so „brutal“, kann man durchaus mehr erreichen und noch im regeltechnischen Rahmen bleiben.
Beginnen wir ersteinmal mit einer Aufstellung, die IMMER funktionieren wird. Kalkuliert nach DSA5 Regeln und mit Durchschnittswerten in den Würfen errechnet:

Ausgangswert 137 Kranke


Überlebende
29 - Ohne Hilfe
1 Greis
5 Ältere
12 Erwachsene
8 junge Erwachsene
3 Kinder

36 - Pflege
1 Greis
5 Ältere
18 Erwachsene
9 junge Erwachsene
3 Kinder

48 - Intensive Pflege
1 Greis
8 Ältere
21 Erwachsene
13 junge Erwachsene
5 Kinder

59 - incl. Gulmond
1 Greis
8 Ältere
26 Erwachsene
17 junge Erwachsene
5 Kinder

73 - Alles + Shayafaktor
1 Greis
12 Ältere
31 Erwachsene
23 junge Erwachsene
6 Kinder

Zur Erklärung
Ohne Hilfe: Wenn die Helden beschließen absolut NICHTS zu machen, würden 30 Nivesen überleben.
Pflege: Mit reiner Pflege für die Nivesen schaffen es 36 durch die Seuche.
Intensive Pflege: Dr. Baracculus und Osais würde ich als „Intensive Pflege“ mit in die Waagschale werfen. Fähige Heiler kennen vielleicht noch den einen oder anderen Kniff und das habe ich hierüber berechnet. Hier und dort einen SP verhindern macht wirklich etwas aus.
Incl. Gulmond Sollte ausreichend Gulmond (22 Portionen Tee) vorhanden sein um Fieberschübe zu bekämpfen, können 57 Nivesen mit dem Leben davon
Alles + Shayafaktor: Die Geweihte hat hier durch tägliche kleine Heilsegen die Möglichkeit einige Nivesen zu retten. Dies geht Hand in Hand mit allen zuvor genannten Methoden

Weitere Heilungsoptionen
Einbeerensaft, 5 Portionen von Dr. Baracculus – Kann man mit 5 „normalen“, zusätzlich geretteten Nivesen werten. Da er dieses auch nur bei erfolgversprechenden Patienten anwendet, werden kritische Fälle nur mit viel Überzeugungsarbeit in diesen Genuss kommen.
Evtl. Heiltränke der Helden – hier würde ich pro Trank einen Nivesen retten. Je stärker dieser ist, desto schwächere Patienten können gerettet werden.
Zauber wie Balsam etc. sollten natürlich von den Spielern angesagt werden. Vielleicht noch welche Ziele: „Kinder, kritisch“ oder „“junge Erwachsene, schwach“
Erfahrene Heiler in der Gruppe – hier würde ich definitiv 5 Nivesen pro fachkundigem Heiler mehr genesen lassen. Wenn nicht bei einer Seuche, wann sollte es sich denn dann bezahlt machen?


Was macht die Gruppe?

Für eine leichtere Handhabung teile ich die Helfer grob in 2 Bereiche auf.

Pflegeteam: Pflege der Kranken, Heilung und Auswahl der Patienten
Versorgungsteam: Brennholz besorgen, Leichen verbrennen, Nahrung beschaffen, Kräuter suchen, Essen kochen, Abkochen usw.

Ohm und Phileasson sind an der Pflege genau wie Shaya beteiligt und für die Pflege der Nivesen sehr wichtig. Beide sind aber keine begnadeten Heiler und gehen somit in den Werten oben auf.
Raluf, Ynu und Eigor (nur echt mit Zwerg^^) sehe ich eher in dem Versorgungsteam, weil keiner Ahnung von Pflege hat oder einfach aus Angst vor der Seuche.
Crottet und Nirka sehe ich als Springer, der überall dort aushilft, wo geholfen werden kann.
Abdul – der Joker. Siehe unten

Helden – je nach Wunsch. Als Faustregel sollte aber gelten: Jeder „normale“ Held der pflegen möchte, kann am Tag 15 Nivesen pflegen. Erfahrene Heiler ab ca. TaW 10 sollte man mit 20 – 25 Nivesen am Tag rechnen. Eigentlich sollten schon 2 Helden ausreichen und zusammen mit Ohm, Phileasson, Shaya und den beiden Heilern alle Nivesen locker abdecken können. Bei mehreren Helden kann man gerne Ohm oder Phileasson abziehen.
Nivesen die die Seuche überstanden haben müssen erst wieder zu Kräften kommen und sollten weiterhin versorgt werden. Das bitte nicht vergessen



Versorgungstrupp

- Feuerholz besorgen (für Kochen, auskochen der Ausrüstung, Verbrennen der Toten)
- Lebensmittel besorgen (Fischen, jagen)
- Kochen. Das würde ich nicht einfach nur so als gegeben ansehen, sondern gute Speisen durch besonders kräftigende oder Fiebersenkende Wirkung auszeichnen. Die klassische Hühnersuppe bei Erkältung hilft ja bekanntermaßen auch.
- Karene versorgen und zusammentreiben, erste Erfahrungen mit den Tieren unter Anleitung von Crottet und/oder Nirka
- Kräuter suchen und Gulmond Tee zubereiten
- Forschungen von Dr. Baracculus unterstützen
- Osais Predigten unterstützen
- Zwiebel und Knoblauchsud für die Storchenmasken erstellen
- Optional – Ohm versucht den kranken neuen Mut zu geben und wird in den Abendstunden mitten zwischen den Jurten Platz nehmen und mehrere Stunden singen. Wenn mehr Nivesen gesundet oder gestorben sind, kann er dies auf Wunsch auch unter Tag machen.
- Pflegeteam unterstützen mit gefertigten Storchenmasken um Ansteckungen zu verhindern
- Wiederaufbau des Lagers (Fertigen von Kleidung etc, was halt zerstört wurde)


Joker

Abdul – hier könnten Rechtschaffende Helden ein herrliches Dilemma erleben. Abdul bekommt nach ein paar Tagen einen Wachen Moment und realisiert, dass er helfen könnte. Er kann den Helden 2 Optionen bieten: einen Humusdschin, der Gulmond, Einbeeren usw. sprießen lassen kann oder er beschwört einen Dämon, der Rinde eines Axordabaumes besorgen kann.
10 gerettete Nivesen mit Narben oder 15-20 Nivesen (auch bei den schwersten kritischsten Fällen wie Kinder und Greisen denkbar) die komplett ohne Narben überleben. Bin gespannt was unser Weißmagier dazu sagen wird.. der hat Hass auf Dämonen gnihihi. :twisted:
Spaßbremser Variante: Der Dschinn lässt einen Axordabaum usw. wachsen oder verwandelt einen beliebigen Baum in eben jenen. Das Dilemma wäre dennoch schön für eine Gruppe.

Osais – Der Geweihte wirkt ein Wunder das nochmals einige schwere Fälle von der Schwelle des Todes holen kann. Ich finde auch den Talisman „Der Krug der Heiligen Lindegard“ sehr passend. Hiermit kann eine Pflanze innerhalb eines Tages wachsen oder LeP geheilt werden. Zusammen mit anderen Bestrebungen der Helden kann bestimmt der eine oder andere Nivese gerettet werden.


Ansteckungen

Dr. Baracculus hat einige Zwölfblätter dabei und kann daraus einen Anti-Ansteckungs Tee fertigen. Wären dann 35 Portionen, die er unter den Mitheilern aufteilt. Hält aber nur einen Tag. Frisch 4 Tage vor jeder Ansteckung.
Eine Storchenmaske verringert die Ansteckungsgefahr um 10%. Minimal sind aber 5% gegeben. Würde ich aus Style-Gründen jedem Pfleger geben, auch wenn Zwölfblatt schon sehr wirksam ist. Die Versorger sollten hiervon einige herstellen.
Lithurgien von Osais klappen leider nicht mehr so gut wie früher. Ich gehe davon aus, dass Bruder Osais Glück hatte und die Krankheit ihm keinen Schaden zufügt. Somit kann er gerade zu Beginn der Behandlungen eine Ansteckung verhindern. Durch gute Pflanzenkunde und gefundene Zwölfblätter sollte er die Kraft haben nochmal eine Hand voll Nivesen zu retten.
Die Anweisen Dr. Baracculus sollten die Helden unbedingt folgen.
Zuletzt geändert von Jyivindar am 26.08.2020, 18:36, insgesamt 8-mal geändert.

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Re: DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Woltgar Bodiak » 26.08.2020, 06:49

Wow! Vielen Dank, Jyivindar, für diese sehr ausführliche und aufschlussreiche Übersicht zum Pockenverlauf nach DSA5-Regeln :D
Ich bin zwar damals mit DSA4.1 gestartet und wir werden wohl auch nicht mehr mittendrin (aktuell auf der Suche nach dem Largala’hen) auf 5.0 umsteigen, aber die meisten zukünftigen Gruppen werden wohl mit DSA5 in die Phileasson-Saga einsteigen.
Darum halte ich es für sehr wichtig, solche sehr regelabhängigen Knackpunkte hier für DSA5 zu beleuchten und entsprechende Spielhilfen zu geben, wird Du es hier ausgearbeitet hast.

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Re: DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Jyivindar » 26.08.2020, 08:05

Vielen lieben Dank Woltgar! Weiß ich zu schätzen.
Dachte mir halt, ich bin einer, der wills immer recht genau wissen und schon halbwegs Regelnah bleiben, nur um dann davon fast komplett weg zu gehen und lieber außen herum zu erzählen. :mrgreen:
Will mich weniger auf die ganzen Würfe verlassen und lieber den Spielern Einzelschicksale bieten. Aber so hat man wenigstens mal ne Hausnummer und weiss wie man was angehen kann. Aktionen können belohnt werden, man weiss welche Gruppen besonders gefährdet sind und wo wirklich viel Hilfe benötigt wird.

Um zu verdeutlichen, dass der tägliche Schaden und die fehlende Regeneration (gut, das ist jetzt nicht wirklich überraschend) die Ursache für die vielen Toten sind, habe ich in meiner Tabelle eine weitere Spielerei versucht.
Gibt also einen kleinen Bonus für die Würfelwütigen: Täglicher Schadenswurf selber werfen bringt bei einem glücklichen Händchen tatsächlich was.
Habe den Durchschnittswert von 3,5 bei einem W6 durch "nur 4-er" oder "nur 2-er... ersetzt. Das Ergebnis ist folgendes:


Ausgang 137 Nivesen (KEINE HEILUNG ODER HILFE VON AUSSEN!!!!)


...............100 Nivesen überleben, wenn nur 1 er Würfe passieren
................56 Nivesen überleben, wenn nur 2 er Würfe passieren
................32 Nivesen überleben, wenn nur 3 er Würfe passieren
Durchschnitt 30 Nivesen 3,5 als Mittelwert
................29 Nivesen überleben, wenn nur 4 er Würfe passieren
................29 Nivesen überleben, wenn nur 5 er Würfe passieren
................29 Nivesen überleben, wenn nur 6 er Würfe passieren

d.h. man kann eigentlich nur gewinnen, weil schlimmer gehts nicht. Der "Worst Case" wären bereits 29 überlebende, wäre Phileasson nicht gekommen.
Wer ein gutes Händchen beim würfeln hat, soll ruhig den Schaden pro Person auswerfen. Glaube 707 mal oder sowas. *viel Spass*
Somit kann ein Meister da vielleicht auch ein Auge drauf haben.. sollte jemand würfeln bevorzugen, jeder 1ner, 2er und 3er bringt wirklich was.
So, jetzt aber genug davon, ich muss ein paar Szenen ausarbeiten :-)
(vllt schreibe ich das irgendwie als Spielhilfe zusammen, wollte mir eh noch eine Tabelle machen)
Zuletzt geändert von Jyivindar am 26.08.2020, 16:30, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Woltgar Bodiak » 26.08.2020, 09:06

Ich habe den Thread nun auch im Inhaltsverzeichnis der Threadübersicht verlinkt.
Eine DSA5-Spielhilfe wäre natürlich besonders super :-)

Hmm, besonders interessant an deinem Nachtrag finde ich die Erkenntnis, dass die Helden für die Nivesen eigentlich nichts schlimmer machen können: es überleben nach DSA5-Krankheitsregeln wohl immer mindestens 29 Nivesen.
Eine totale Auslöschung des Stammes der Sairan Hokke ohne Hilfe wäre also nach DSA5 nicht mehr möglich?

Unabhängig von der Regelversion ist es für die Logik des weiteren Spielverlaufs mMn wichtig, das möglichst viele Sairan Hokke überleben, damit tatsächlich ein Karenzug nach Norburg und weiter nach Festum notwendig ist, um auch das zukünftige Überleben des Stammes zu sichern. Für 30 verbleibende Nivesen wäre so ein Aufwand wohl kaum notwendig, für >150 Nivesen schon eher.

Gäbe deine Rechnung für das folgende 'Amphorenszenario' Aufschluss darüber, mit wie vielen Medizintränken pro Tag (entsprechend welchem Amphorenvolumen), nach DSA5-Regeln die meisten Nivesen am Ende geheilt werden können, ohne die Amphore unnötig groß und übermächtig zu machen?

Da wir alle am Spieltisch keine Würfelorgien mögen, bin ich mit meiner Gruppe den erzählerischen Ansatz gegangen.
Wir spielen allerdings in einer etwas magischeren/mystischeren Ausprägung Aventuriens. So habe ich, wie hier im Forum schon vorgeschlagen, im Tal der Donnerwanderer einen Axordabaum wachsen lassen und der Gruppen-Heilkundige hat tatsächlich ein Stück der Rinde mühevoll durch die Eiswüste und den Himmelsturm gerettet.
Zusätzlich haben ich die Helden im Himmelsturm eine kleine Amphore finden lassen, die sich innerhalb eines Tages immer wieder selbst mit dem Rest der bereits enthaltenen Flüssigkeit auffüllt. Nachdem Thorwaler und unser Zwerg damit natürlich sofort einen kleinen magischen Bierspender geschaffen hatten, konnte unser Analysemagier schließlich feststellen, dass aufgrund einer beschädigten astralen Matrix der Amphore wahrscheinlich nur noch höchstens ein einziger Wechsel der Flüssigkeit möglich ist - großer Schreck und schöne Diskussion, wofür man diesen letzten Wechsel aufheben sollte.
Da Dottore Baraculus das Rezept für den heilenden Xordai-Absud kannte, haben die Helden in Gerasim mit Hilfe der dortigen Elfen einen entsprechenden Medikamententrank gebraut und in die Amphore gefüllt. Mit einer Variation des Füllvolumens der Amphore kann nun der Spielleiter selbst bestimmen, wieviele zusätzliche Heilungen durch die Amphore möglich sind. Zugleich ist die Medikamentenmenge aber derart beschränkt, dass die Zorganpocken insgesamt als Seuche nicht ihren Schrecken verlieren. Dieser Mechanismus hat bei uns sehr gut funktioniert und gab den plausiblen Hintergrund, warum pro Tag nur 'handgewedelte' W20 minus gesammelte Heilkundetalentpunkte der Helden Nivesen starben (an vielen Tagen also alle Nivesen überlebt haben).

Jyivindar
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Re: [Der Unglückswolf] DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Jyivindar » 26.08.2020, 12:11

Hinweis: habe in meiner Excel was beim Shaya Faktor verbockt und nochmal die Berechnungen ansgesehen. Tatsächlich.. ist ein Nivese in der Lage die Krankheit trotz schwerem Verlauf zu überleben. Ich rechne den trotzdem mal bei „normaler Pflege“ ein.
Somit sind es nach dem dritten Anlauf 73 Leute die geheilt werden können (oben korrigiert). Shaya reißt mit ihrem kleinen Heilsegen somit recht gut was raus. Allerdings nur, wenn sie sehr optimiert arbeitet.
Die verbleibende Fälle haben es aber wirklich in sich.
Hmm, besonders interessant an deinem Nachtrag finde ich die Erkenntnis, dass die Helden für die Nivesen eigentlich nichts schlimmer machen können: es überleben nach DSA5-Krankheitsregeln wohl immer mindestens 30 Nivesen.
Eine totale Auslöschung des Stammes der Sairan Hokke ohne Hilfe wäre also nach DSA5 nicht mehr möglich?“
Korrekt – WENN man die Möglichkeit eines leichten Krankheitsverlauf mit einberechnet – was in den DSA5 Regeln für Zorganpocken festgelegt ist. Zusätzlich habe ich jedem Nivesen eine Zähigkeit von 0 bis 2 zugeschrieben (je nach Alter) was diese Zahl ein wenig erhöht.
https://ulisses-regelwiki.de/index.php/ ... ocken.html
--> Tag 3 der Krankheit 1W6SP, 4.ter Tag 1W6SP, 5.ter Tag 1W6SP – Ende.
Tut man dies nicht, sterben eigentlich alle. So simpel ist es.
Lässt sich natürlich diskutieren, ob diese Variante der Zorganpocken das überhaupt zulässt. Da aber nur ein Ziel die Pocken mit Dämonischem Ursprung abbekommen hat und alle weiteren „nur normal“ angesteckt wurden fand ich es eigentlich angemessen.

150 Nivesen sind es nicht, es sind maximal noch 138 (mit Nirka) die überleben könnten. :-P
Danke für den Hinweis mit der Anzahl und ob der Zug dann tatsächlich Sinn ergibt. Hast wirklich recht.. je mehr, desto sinnvoller wird es. Bei ner Hand voll Nivesen isses ja wurscht, die bauen sich an nen paar Nachmittagen alles zusammen oder nehmen die Sachen der Toten zur Not.

Tut mir leid, ich glaube ich verstehe nicht ganz, wie sich das Amphorenszenario genau auswirkt, da hier keine Mengen genannt wurden.
Wen ich es aber richtig deute, geht es (Generell gesprochen) also um die Berücksichtigung von Heilmittel für die Zorganpocken bei der Seuchenbekämpfung. Jeden Tag eine begrenzte Anzahl, jeden Tag erneute Heiloptionen.
Zuerst würde ich auf die Zahl „73 Überlebende“ hinweisen, die definitiv immer bei einer 0815 Gruppe gerettet werden können. Naja.. sollte Gulmond vorhanden sein, aber da war ich mal realistisch.. Baracculus wird sowas schon aus Riva mitgebracht haben, Helden haben womöglich welches oder man kauft das selber in Riva ein. Immerhin kommt er aus Lowangen und ist extra deswegen in den Norden. Auch wird ja erwähnt, das man trotz er Witterung ein Auge zudrücken kann und bissi Gulmond findet. Also.. 73 können vom Meister schonmal abgehakt werden.

Fehlen 64, die je nach Fortgeschrittenem Verlauf über 6 bis 10 Tagen gepflegt und gerettet werden müssen.
Ich habe mal grob durchgerechnet, an welchem Tag wie viele sterben:

Tag 1: Ankunft
3 Nivesen liegen im sterben (2 Kinder, 1 Greis) -- 20 LeP Heilung pro Patient um diese durchzubringen)
7 Nivesen sterben im lauf des Tages (3 Kinder, 1 Ältere, 3 Greise) -- 15-20 LeP Heilung pro Patient um diese durchzubringen

Tag 2: Der mit den meisten Toten
24 Nivesen sterben (8 Kinder, 8 Ältere, 8 Greise) -- 12-20 LeP Heilung pro Patient um diese durchzubringen

Tag 3
12 Nivesen sterben (2 Kinder, 3 junge Erwachsene, 3 Erwachsene, 4 Ältere) -- 1-15 LeP Heilung pro Patient um diese durchzubringen. Die meisten 9

Tag 4
12 Nivesen sterben (3 Kinder, 1 junge Erwachsene, 5 Erwachsene, 3 Ältere) -- 1-11 LeP Heilung pro Patient um diese durchzubringen. Die meisten 7

Tag 5
4 Nivesen sterben (2 junge Erwachsene, 1 Erwachsener, 1 Älterer) -- 1 Erwachsener am letzten Tag 1 LeP, die restlichen ca. 7 LeP

Tag 6
2 Nivesen sterben (1 junger Erwachsener, 1 Erwachsener) -- 2 x minimale Heilung von 1-2 LeP


Ergo:
Wenn man ein Heilmittel hat, sollte das so schnell wie möglich Einsatzbereit sein. Gerade Tag 2 an dem die Helden vor Ort sind, ist für 1/3 der Nivesen tödlich – gerade für die jüngsten.

Jyivindar
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Re: [Der Unglückswolf] DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Jyivindar » 10.09.2020, 15:44

Kleines Update und Ausblick:

Die ganzen Kalkulationen haben mir eigentlich nur gezeigt (ähnlich wie im Abenteuer erwähnt wurde), dass die Helden sich nicht mit allem und jedem herumschlagen sollen und können. Sonst verkommen die Nivesen zu einer durchnummerierten Ansammlung von Patienten.
Es werden ca. die Hälfte der Nivesen überleben, alle weiteren werde ich grob nach Anzahl der Heilmittel bemessen (Heiltränke, verwendete AsP um die Personen durchzubringen, Lithurgien usw) und es werden def. welche sterben.
Nur die Frage Wer - da werde ich jedem Spieler ein paar Fälle aufs Auge drücken und zeigen, dass die Krankheit kein Kindergeburtstag ist.
Sie werden entscheiden müssen, welcher ihrer Patienten durchkommt und welcher nicht.

Die anderen Helden werden ihr bestes tun müssen um die Versorgung sicher zu stellen und alle anderen anfallenden Aufgaben zu bewältigen.

Ich mache mir einen Zusammenschrieb an Fällen, die die Spieler erhalten werden und was die anderen erledigen können. Daran bemesse ich dann die überlebenden. So, wie sich die Spieler entscheiden werden dann die überlebenden kalkuliert.

Am Samstag wird gespielt und ich werde dann meine Aufzeichnungen anpassen was sich bewährt hat und was nicht und in aufgehübschter Form hier verteilen. Vielleicht findet jemand daran Gefallen.

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Re: [Der Unglückswolf] DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Woltgar Bodiak » 10.09.2020, 21:36

Hallo,
'Hotzenplotz' hatte hier im Abenteuerforum ein PDF seines Minispiels zur Nivesenseuche verlinkt gehabt. Dort war auch ein PDF mit 32 Namen und Kurzbeschreibungen von Nivesen dabei. Leider funktioniert sein Link hier im Forum nicht mehr, daher habe ich mir mal erlaubt, meinen alten Download seiner Spielbeschreibung hier in meiner Dropbox wieder zur Verfügung zu stellen.
Das PDF mit den Nivesennamen findet sich zur Zeit unter diesem Dropbox-Link. Vielleicht erleichtert Dir das die Vorbereitung.
Ich werde mal versuchen, Hotzenplotz zu erreichen, ob wir seine Namensliste hier im Downloadbereich direkt zur Verfügung stellen dürfen.

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Re: [Der Unglückswolf] DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Jyivindar » 10.09.2020, 22:17

Danke dir. Bin momentan an einer einfachen Checkliste dran, die übern Daumen gepeilt die geheilten ermitteln kann. Da ich ja meine groben errechneten Werte habe, weiss ich jetzt was ungefähr herauskommen soll.
Stelle mir gerade sowas in die Richtung vor wie:

Wenn baracculus in den Forschungen unterstützt wird, können 5 schwere Fälle geheilt werden. Wird Gulmond eingesetzt, überleben 10 leichte Fälle und 5 Schwere Fälle. Wird XYZ gemacht... Usw.
Dazu sinnieren ich über 3 Tabellen , die ungefähr auf 70-80 gerettete kommen. Auch gute Lebensmittelversorgung mag etwas herausreißen. Somit kann jeder etwas beitragen. Aber Mal sehen was dabei rum kommt. Bin schon zu viele Szenarien durchgegangen und es ist einfach ein blödes Thema :-/ aber ja. Die Namen könnten durchaus helfen
Und ja ich weiss.. irgendwie wiederspreche ich mir mit "Nivesen sollen keine Nummern sein" und der Tatsache, dass ich jetzt nen groben Schlüssel ausarbeite. Ich glaube ich mache mir da einfach zu viele Gedanken wie es simpler gehen kann....

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Re: [Der Unglückswolf] DSA5 - Zorganpocken in 173.3

Beitrag von Jyivindar » 09.10.2020, 15:13

Endergebnis nach dem spielen:

Ich habe an Tabellen und listen gesessen, Formulare erstellt und verworfen nur um letzten Endes alles frei Schnauze zu machen.
Egal in was für ein Regelkonstrukt ich das gezwängt hätte, es wäre nie flexibel genug gewesen.

Somit habe ich am spieleabend die Nummern aus dem Kopf runtergebetet und für echte Verwirrung gesorgt. Keiner konnte sich so Recht was drunter vorstellen und ist mit den Zahlen der zu pflegenden ständig Zusammengerauscht.
Die wussten auch nicht wirklich was ich denn nun will.

Ergibt aber auch eine Erkenntnis.

Redet nicht von zahlen und von zu pflegenden, schmückt das ganze aus und fasst es in Worte.
Nicht "es müssen noch 30 Nivesen betreut werden und anhand eurer TaW komme ich auf 27."
Nein. Sagt lieber, dass noch ein paar Helden mithelfen sollten. Wenn es mehr Helden sind, hat Baracculus mehr Zeit zum forschen und kann vielleicht so mehr unterstützen. Wenn es weniger sind, ist es halt ungemein anstrengend.
- somit hat man gleich Impulse gesetzt, wie die Spieler die nächsten Szenen beschreiben können.

Auch bei den Heilenden. Immer nur grobe Angaben machen, dass eine Hand voll Nivesen heute an der Schwelle zum Tod stehen.
Lieber will ich sowas wie "ich kümmere mich ausschließlich um die 5 " hören und sagen dass 3 davon durchkommen, als regeln und proben werfen, die rein rechnerisch eh nichts bringen.

Dafür sind die Kalkulationen aber ein sehr guter Orientierungspunkt. Gelohnt hat es sich schon, auch wenn ich es in der Form niemals empfehlen würde.
Mag Gruppen geben, die das gerne auswürfeln, ich habe gute Szenen und Aktionen sehen wollen.

Würde übrigens ein schöner Abend.
Pro-Tipp: die Heiler geben das Spieltempo an in diesem Abschnitt. Lasst die glänzen, vergesst aber die anderen Charaktere nicht. Sonst ist man paar h rein mit Pflege und co beschäftigt, die Jäger und Holzhacker langweilen sich aber vielleicht.

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