Phileasson opfern um das Authoritätsproblem zu lösen?

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
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blackslow
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Phileasson opfern um das Authoritätsproblem zu lösen?

Beitrag von blackslow » 16.03.2010, 13:37

Hallo zusammen!
Ich meistere die Saga nun zum zweiten Mal. Beim ersten Mal lief alles glatt, die Helden waren in Sachen Authorität etc. sehr gefügig in der Befehlshierarchie unter dem Kapitän.
Die neue Gruppe bereitet mir da eher Kopfzerbrechen. Die Charaktere sind fast durch die Bank aufsässige Gestalten und schon nach wenigen Stunden in der ersten Spielrunde wurde Phileasson quasi als Weichei gebrandmarkt. Womöglich habe ich mich ein wenig verzettelt bei dem Versuch die NSCs im Hintergrund zu halten, damit die Spieler sich nicht zu sehr gegängelt fühlen.
Nun kam mir die Idee Phileassons Namen reinzuwaschen und das Authoritätsproblem zu lösen, indem sich der Kapitän heldenhaft für die Mannschaft opfert, z.B. bei der Flucht aus dem Himmelsturm. Seine Nachfolge als Kapitän würde vermutlich einer der Spielercharaktere antreten, sein Thorwaler ist der mit Abstand erfahrenste Seemann und hat das Vertrauen Phileassons längst erlangt, auch in seefahrerischen Fragen. Der übrigen Mannschaft ist dies natürlich nicht verborgen geblieben, seine Nachfolge würde wahrscheinlich also nicht angefochten werden.
Was haltet ihr in diesem Forum von solch einem drastischen Mittel?

Goldauge
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Beitrag von Goldauge » 16.03.2010, 19:00

Ich finde das gar keine so schlechte Idee. Auch wird dadurch das "Problem" des railroadings minimiert und es wird eine ganz neue Seite der Saga sichtbar. Denn nun müssen sich die Helden mit den Problemen Phileassons rumschlagen.
Es gab da auch irgendwo eine Diskusion ob man die Saga ohne Phili spielen könne, aber ich find sie grad nicht mehr, werde den Link posten wenn ich auf ihn stoße.

Sleipnir4650
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Beitrag von Sleipnir4650 » 16.03.2010, 19:51

Da brauchst Du dann aber eine verdammt gute Erklärung, warum die Wettfahrt dann noch weitergehen sollte.
Der Wettstreit war explizit zwischen Beorn und Asleif, und nicht zwischen den Crews. Tatsächlich sind die beiden die einzigen aus ihren Mannschaften, die mitsegeln. Der Wettstreit ging ja am Anfang auch explizit darum, wer von den Beiden es schafft, ohne seine Mannschaft die Aufgaben schneller zu lösen. Die Helden sind für die Wettfahrt eigentlich Nebendarsteller, das darf man nicht vergessen!

Sinniger wäre vielleicht, die ach so arroganten Helden mal ein wenig zurecht zu stutzen.
Wer nicht pariert, darf gerne den Kapitän fordern, wenn er meint, es besser machen zu können. So ist das Gesetz der Otta.
Wer nicht pariert, kriegt ganz schnell Probleme mit dem Rest der Mannschaft. Mal sehen, wie gut die Helden das noch finden, wenn einige Seeleute ihren Kapitän verteidigen, indem sie Löcher in Kleidung scheiden. Klirrfrostwüste mit freiem Schniepel, viel Spaß. Oder wenn die Helden wochenlang nur Mist essen, weil der Koch "zufällig" nie Fleisch hat, wenn die Helden essen wollen.

Ich weiß nicht, was Asleif getan hat, um als "Weichei" zu gelten. Geh drauf ein und zeig deinen anmaßenden Leichtmatrosen mal ordentlich, wie Hjalding'sche Autorität aussieht! Auf meinem Kutter wagt es Niemand, den Kapitän ein Weichei zu nennen! Und warum? Weil keiner Heim schwimmen will!

phil
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Beitrag von phil » 17.03.2010, 14:56

Hier gab es schon mal eine Diskussion dazu - da ging es aber eher darum, Phileasson von vorn herein durch einen der Helden zu ersetzen, was ich zwar nicht für glorreich, aber zumindest für deutlich machbarer halte.

Phileasson während der Saga sterben zu lassen, finde ich problematisch. Mal abgesehen davon, dass es wohl nicht ganz einfach wäre, seinen Heldentod überzeugend (und nicht arg konstruiert) darzustellen, stimme ich Sleipnir zu: Die Wettfahrt würde wohl abgebrochen werden; spätestens, wenn es gegen Ende um den "Punktestand" geht, würde Beorn wohl gut argumentieren können, dass er klar gewonnen hat.

Man muss wohl zugeben, dass die Kampagne für "aufmüpfige" Helden nicht perfekt geeignet ist (auch wenn ich da statt Phileasson eher Shaya als Gegenpol vermutet hätte), aber ich würde auf jeden Fall erst versuchen, die Sache mit weniger drastischen Mitteln aus der Welt zu schaffen. Vielleicht reicht es ja, wenn der Käpt'n bei den nächsten Spieleabenden etwas waghalsiger und "heldenhafter" agiert als bisher, um den Respekt der Spieler wieder zu erlangen.

AndiProe
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Beitrag von AndiProe » 05.05.2010, 07:28

Hallo,

ich bin gerade am Himmelsturm kurz vor der Flucht und hab ein ähnliches Problem wie blackslow. Prinzipiell gefällt mir der Vorschlag den Capitän sterben zu lassen ganz gut. Kann aber die Folgen leider nicht abschätzen... (Das Argumentationsproblem sehe ich auch)

Meine Helden erkennen Phileasson einfach nicht als Respektsperson an (die sind aber auch sehr aufmüpfig und kämpfen wo es nur geht). Vermutlich habe ich einige Fehler gemacht weil ich den Helden viel Freiraum geben möchte und nicht immer Phileasson die Entscheidungen treffen lasse. Ich halte generell die NPC's im Hintergrund und helfe den Helden nur in Notsituationen.
Diese Vorgehen ist wohl in die Hose gegangen in Bezug auf Respekt den NPC's gegenüber.

Bevor ich dieses Post gelesen habe, habe ich mir gedacht ich werde bei der Flucht einen waghalsigen Kampf zwischen der gesamten Crew und den Nachtalben inszinieren (die bereits von den Helden wissen) bei dem zwar niemand ums Leben kommt aber alle sehr schwere Verletzungen davontragen. Nur mit Hilfe der NPC's, allen voran Phileasson, wird dann die Flucht gelingen.
Vielleicht kann meine Gruppe so Vertrauen zum Cpt. erlangen.

Was meint ihr dazu?

Grumpelchen
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Registriert: 23.03.2010, 09:18

Beitrag von Grumpelchen » 26.05.2010, 13:32

Ich hab vor ner Weile die Kampagne wie vorgegeben gemeister und derzeit das Gegenstück - also als beorns Mannschaft. Phileasson hat sich damals bei mir den Respekt der Leute dadurch verdient, dass er immer als Erster vorneweg gegangen ist und mit einer Alle-für-Einen Einstellung aufgetrumpft hat. Also, keiner wird zurückgelassen, auch wenn das Verzug bedeutet, oder sogar den Rest in Gefahr bringt - und auch hierbei ist er immer vorne weg gegangen. Im Himmelsturm ging das ganz gut, als einer der SCs zurückfiel und sich die restliche Mannschaft dann im großen saal verschanzt hatte, statt einfach zu fliehen. Wichtig is denke ich vor allem, dass klar wird, dass Phili auch die Möglichkeit gehabt hätte sich in Sicherheit zu bringen. Gut war dafür auch dieser Katzendämon aus dem Grab im Eis - auch vor dem hat Phili bei mir einen gierigen Zwerg gerettet und wär dabei fast draufgegangen - deswegen sollte der Zwerg dann aber auch aus der Mannschaft fliegen, sobald man das ewige Eis verlassen hätte - zu seinem Glück konnte er sich dann aber im Himmelsturm bewähren. Das ist wahrscheinlich der entscheidende Punkt: Phili braucht die Helden nicht unbedingt - die Helden ihn aber schon, wenn sie an diesem Abentuer teilnehmen wollen. Das sollten sie merken, aber eben auch, dass er sich für sie bis zum Äußersten einsetzt, solange sie noch zur Mannschaft gehören. Freiheit würde ich den Helden nicht zu viel geben - es gibt genügend Stellen, wo sie auf unabhängig vom Rest losgeschickt werden können. Sind sie mit dem Kapitän zusammen, kann er sich zwar ihren Rat anhören, aber letztlich entscheidet er allein. So würde ichs zumindest handhaben.
Bei Beorn jetzt handhabe ich es anders - da wird auf absoluten Gehorsam und Disziplin gesetzt mit drakonischen Strafen und Spitzelsystem (Wer Aufrührer verpetzt bekommt für ne festgesetzte Zeit deren Beuteanteil) - und natürlich auch hier wieder der Feststellung, dass aus der mannschaft jeder ersetzbar ist, außer Beorn selbst. Und wenn da ein Held zu sehr und vor allem vor dem Rest der Mannschaft aufmuckt, sieht er sich ganz schnell der gesamten Mannschaft gegenüber und muss damit rechnen, dass an ihm ein Exempel vollzogen wird.

Fazit: Wenn der Kapitän dabei ist, sollte er auch als Kapitän agieren und wenn sich die Helden partout nicht unterordnen wollen, heißt das irgendwo auch, dass sie den Plot sabotieren - schließlich ist von Anfang an klar, wer der Captn ist und sie haben bei ihm angeheuert. Und wenns gar nicht anders geht, lass sie doch ruhig auf die Nase fallen - dann fliegen sie halt aus der Mannschaft und müssen dann im ewigen Eis erkennen, wie gut sie ohne ihren Kapitän klarkommen, der sie dann immer noch im letzten Moment retten und nach Entschuldigung begnadigen kann.

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