Ich habe mal Aus Licht und Traum überflogen, um herauszufinden, welche Informationen über den Himmelsturm und die dortigen Geschehnisse den anderen Elfenvölkern bekannt sind. Ich finde es nämlich sehr schwer einzuschätzen, was ein (elfischer) Held schon vom Himmelsturm und Pardona wissen könnte/sollte und was nicht. Gerade im Hinblick auf das zweite Abenteuer bin ich noch zwiegespalten hinsichtlich der Frage, was für die Erkundung des Himmelsturms besser ist:
- Je weniger die Helden wissen, desto mehr können sie entdecken.
Je mehr die Helden wissen, desto mehr können sie wiederentdecken.
Trotzdem habe ich ein paar Anhaltspunkte gefunden, inwiefern die Elfen informiert sind. Ich habe aus dem speziellen Anlass, dass in meiner Spielgruppe zwei Auelfen sind, meinen Blick erstmal auch nur auf die Auelfen gerichtet. Es wäre aber sicherlich gut, auch für die anderen Elfenvölker und sogar menschliche Völker (Thorwaler, Nivesen etc.), die eventuell darüber Bescheid wissen, eine kleine Übersichtsspielhilfe zusammenzustellen.
Was die (Au-)Elfen wissen:
- -die Ereignisse der Philisaga führen zu einem Großen Gedenken bei den Elfenvölkern, woraufhin sie sich ihrer Wurzeln klarer entsinnen als zuvor (26); außerdem wurde langsam bekannt, dass Pardona wieder zurückgekehrt war (!)
-die meisten Elfen haben Angst vor dem Erbe der Hochelfen und dass auch sie deren Wahn verfallen könnten (27)
-im Salasandra können Elfen auf das gesammelte Wissen der Vergangenheit zugreifen – aber bisweilen sind diese Erinnerungen mythisch verklärt, verschleiert, vielleicht sogar bewusst verdunkelt/verfälscht (37)
-Nurti und Zerzal werden heute als nurdra und zerza, als "Naturgesetze" angesehen (39)
-viele Infos erst nach der Wiederentdeckung von Simyala 1023BF (59)
-die meisten Elfen stehen den Hinterlassenschaften der Hochelfen ablehnend gegenüber und halten sie für badoc (59)
-"Der Fall der Hochelfen wurde in Liedern gefärbt und mit Propaganda versehen, um ihren Nachkommen als Ermahnung und Warnung zu dienen." (59)
-viele Elfen würden gerne die Erinnerung an die Hochelfen tilgen, speziell in Simyala (60), um nicht erneut deren Wahn zu verfallen
-wissen in der Regel noch über die alten Götter Bescheid, aber verehren sie nicht mehr (63)
-alte Fehler sollen nicht wiederholt werden: manche Auelfen warnen davor, andere versuchen zu vergessen (66)
-der Name Pardona taucht in der Kulturbeschreibung der Auelfen nicht auf (!)
- Jeder Firnelf kennt das Lied des Emetiel, in dem vom Himmelsturm, dem Bruderkrieg, Pardonas Intrigen und der Flucht aus dem Turm erzählt wird. Das schließt offenbar nicht das Detail ein, wer Ometheon wirklich ermordet hat (72)
-außer den Firnelfen wissen nur wenige Aventurier von den Shakagra (119)
-elfische Lieder berichten von den Artefakten der Hochelfen (125)
Darum würde ich an dieser Stelle den Hintergrund einfach anpassen: Natürlich hat Galandel in ihrer Zeit auf Yetiland Kontakt mit den dort lebenden Firnelfen gehabt und kennt daher von ihnen das Lied des Emetiel. Die Goldregenglanzsippe stammt nicht von den Flüchtlingen des Himmelsturms ab. Wie Nurtis Träne dennoch zu ihnen gelangte, ist ein Mysterium. Da aber eine der Ratselfen (vermutlich) den Edelstein aus dem Heiligtum entfernt und nach Tie-Shianna mitgenommen hat, und weil es bei der Goldregenglanzsippe hochelfische Ruinen zu finden gibt, lässt sich das als plausible Möglichkeit annehmen.
Ausgehend von dieser kurzen Betrachtung werde ich meinen Elfenspielern nur folgende Informationen zukommen lassen:
- - die alten Lieder erzählen davon, dass die Vorfahren der Auelfen einst in Städten gelebt haben, so wie es heute die Menschen tun
- sie verfielen dem badoc, wodurch ihr Untergang besiegelt wurde; die Hochelfen vergingen in schrecklichen Kriegen
- die Auelfen versuchen seitdem, sich vom Wesen ihrer Vorfahren abzuwenden; manche wollen nicht einmal die Erinnerung an die Hochelfen wach halten
- ab und zu tauchen Hinterlassenschaften der Hochelfen auf (Waffen, Kunstgegenstände, Artefakte etc.); dies führt meist zu Disharmonie in der betroffenen Sippe
Ich würde mich über Mitarbeit/Anmerkungen freuen. Das Ganze hier ist erstmal noch work in progress, aber vielleicht lässt sich später eine Spielhilfe daraus machen.
Bis dahin viele Grüße!