Schauspielerische Darstellung der NPCs - Mimik, Gestik und Sprache

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
Antworten
Armalion
Beiträge: 2
Registriert: 05.05.2020, 16:48

Schauspielerische Darstellung der NPCs - Mimik, Gestik und Sprache

Beitrag von Armalion » 09.06.2020, 16:46

Eine der größten Herausforderungen, die die Saga für einen Meister bietet, sind ja die vielen NPCs, die die Gruppe während der vollen Länge der Saga begleiten. Damit man auch mal mehrere NSCs miteinander sprechen lassen kann und um ein bisschen mehr Stimmung hineinzubringen empfiehlt es sich als Meister hier wie auch in anderen Abenteuern verschiedene NPCs verschieden darzustellen: Ihnen also eine typische Geste zuzuweisen, sich anders hinzusetzen, etwas höher/tiefer/langsamer/lauter zu sprechen oder sogar Akzente zu verwenden.
Bisher habe ich das meistens aus dem Stegreif gemacht und auch nicht sehr differenziert. Der Bauernjunge war halt etwas hibbelig und hat sich mit dem Ärmel über die Nase gewischt, der Ork hat tief und grunzig gesprochen und der Adlige wirkte sehr gelangweilt und saß zurückgelehnt in seinem Stuhl - der arrogante Gelehrte sprach eher nasal.

Für die Philly lohnt es sich jetzt natürlich sowohl Stimme als auch Gestik der 7 lang-dabei-NPCs (Phileasson, Raluf, Ynu, Ohm, Crottet, Abdul und Shaya) drauf zu haben, sodass die Spieler nach einigen Abend wissen, wer es ist, wenn ich nur richtig zu sprechen/schauspielern anfange. Gleichzeitig werden diese auch die ganze Saga begleiten, sodass sich hinein investierte Arbeit auch lohnt - nebenbei hoffe ich auch darauf mein recht beschränktes schauspielerisches Repertoire etwas zu erweitern. Den Thread habe ich aufgemacht, um mir hier Interpretation und Anregungen, sowie hoffentlich den ein oder anderen Tipp abzuholen und auch zukünftigen Meistern die Darstellung der NPCs vielleicht etwas zu vereinfachen. Mir geht es eher weniger darum, ob man das machen soll, auch wenn das Ausmaß natürlich gerne diskutiert werden darf.

Was ich mir bisher überlegt habe:

Raluf: Raluf hat KL 8, KK19, ist riesengroß, Phileasson gegenüber unterwürfig und will sich heldenhaft beweisen. Meiner Meinung nach sehr klischeehaft darstellbar. Tiefe Stimme annehmen, nicht unbedingt großartig auf die Grammatik achten, beim Gestikulieren oft die Hand geballt haben - als würde man jedes Problem am liebsten mit der Faust lösen wollen. Wenn der Kapitän da ist, immer seiner Meinung sein und ihn gegenüber anderen verteidigen. Ich könnte Gefahr laufen, zu sehr Richtung "Oger" abzudriften, aber die haben ja noch weniger KL. Ansonsten oft "den Bierkrug", "die riesige Axt" und seine Größe betonen. Muss nicht ernst sein, ist keine Respektsperson, sondern hoffentlich jemanden, mit dem sich die Helden in spaßigen Zeiten gut verstehen können

Abdul: Verrückt und alt. Ich denke, der lässt sich auch gut spielen. Stimme etwas krächzend, nur selten überhaupt Sinn ergeben, vielleicht etwas zittrig? Er könnte die ganze Zeit mit seinen Händen spielen, wenn er redet oder auf irgendeinen Punkt in die Ferne schauen. Eventuell immer etwas noch vorne gekauert. Selbst in lichten Momenten können die ganzen Symptome abgeschwächt verwendet werden. Hier sehe höchstens zu viel Möglichkeiten, ich zähle ihn definitiv zu den leichter darstellbaren Charakteren.

Ohm: Skalde, relativ alt, erfahren, Respektsperson: Ich überlege ihn sehr ruhig zu sprechen, etwas langsamer als normal und ebenso seine Gesten nur in halber Geschwindigkeit auszuführen. Er sollte immer klar schauen - im Zweifel dem Gesprächspartner ins Auge und vielleicht auch mal etwas melancholisch wirken. Seine musikalische Begabung könnte sich durch eine deutlich hervorkommende Sprachmelodie zeigen? Ich habe es mal ausprobiert, es hört sich immer ein bisschen doof an und nicht so ernst, wie ich es mir vorstelle. Außerdem klingt das dann seltsam elfisch. Ich könnte mir auch vorstellen, Ohm nochmal komplett umzuwerfen. Oder das ganze subtiler darstellen?

Dann haben wir Crottet, den ich mir immer sehr schweigsam vorgestellt habe. Wenig reden, dafür eher mit Blicken arbeiten scheint mir für den Anfang der richtige Weg zu sein. Wenn man spricht, kurz halten. Ich würde ihn noch etwa tiefer sprechen und nicht allzu schnell, er wird immerhin auch als begabter Märchenerzähler beschrieben – auch wenn ich nicht vorhabe diesen Aspekt besonders zu betonen.

Ynu, als auch noch nach der Kampagne in Phileassons Mannschaft auftretender Moha sollte auf jeden Fall einzigartig sein. Ich plane entsprechend auch, in bis zum Kampagnenende in der Gruppe zu halten. Zu Beginn im hohen Norden wird er wohl eher schweigsam in seine Mäntel eingehüllt sein, später dann wortwörtlich auftauen. Als erfahrener Krieger mit tragischem Hintergrund, viel Rauschkraut und so viel Geheimnistuerei, dass er noch nichtmal einfach so seinen Namen nennt, würde ich ihn anfangs immer etwas „abwesend“ spielen, solange es keinen wirklichen Grund gibt, sich mit anderen zusammenzutun. Sobald es dann wärmer wird oder wenn er in Situationen kommt, in denen er in seinem Element ist, würde ich ihn etwas schneller und geschmeidig sprechen, dabei vielleicht auch nicht allzu viel Rücksicht auf andere nehmen (?). Ich schwebe da so ein bisschen in der Luft.

Zu Letzt dann meine beiden großen “Problemfälle“: Shaya und Phileasson. Shaya ist eine Frau, was das ganze schon so oder so für mich herausfordernder macht. Ruhig sollte sie sein, aber mir fällt kein Alleinstellungsmerkmal ein. Höher sprechen klingt immer blöd. Ähnlich bei Phileasson, ich würde ihm zum Hervorheben vielleicht einen nordischen Anstrich geben, ihn sonst aber einfach sehr normal sprechen - die beiden sollen niemanden trotz vieler Auftritte auf die Nerven gehe, Respektspersonen und Freunde sein und auf jeden Fall erkennbar. Habe aber leider keine Ahnung, wie genau ich das anstellen soll.

Also, wie habt ihre die NPCs schauspielerisch, mit Gestik, Mimik und Sprache dargestellt? Oder wie plant ihr es zu tun und was haltet ihr von meinen bisherigen Ideen?

Schattenkatze
Beiträge: 207
Registriert: 20.01.2018, 09:40
Wohnort: Oberhausen
Hat sich bedankt: 33 Mal
Danksagung erhalten: 17 Mal

Re: Schauspielerische Darstellung der NPCs - Mimik, Gestik und Sprache

Beitrag von Schattenkatze » 11.06.2020, 16:33

Willkommen, Armalion. :)

Kannst Du Dialekte oder Akzente nachahmen? Das wäre noch eine Möglichkeit. Alle dieser NSC sind keine Mittelreicher und sprechen Garethi (von dem ich annehme, dass es die gemeinsame Sprache bei euch ist?)
Die Thorwaler den einen Akzent, Tulamide, Waldmensch und Nivese jeweils andere,

Dazu könntest Du ihnen in unterschiedlichem Maße ein paar Ausrufe und Lieblingsphrasen geben, die alternativ in der Muttersprache ausgerufen werden, aber auch in anderen, Hauptsache, sind als typisch zu erkennen.

XorroX
Beiträge: 8
Registriert: 29.01.2019, 15:30

Re: Schauspielerische Darstellung der NPCs - Mimik, Gestik und Sprache

Beitrag von XorroX » 12.06.2020, 10:50

Angrosch zum Gruße!

Mir fällt es leichter, seit ich einen Hinweis den ich hier irgendwo in den Tiefen des Forums gefunden habe, berücksichtige.
Und zwar wechsel ich die Charaktere nicht oft an einem Abend... Ich suche mir immer meine 1-2 NSCs denen ich an diesem Spielabend mehr Spielzeit geben möchte und an einem anderen Abend sind es wieder andere. So kann ich mich mehr in den jeweiligen NSC hineinversetzen und vorab besser planen wie ich (als NSC) auf die ein oder andere Situation reagieren werde.

Vielleicht hilft dir das!

XorroX
Möge Angroschs Flamme auf ewig in euch brennen!

Armalion
Beiträge: 2
Registriert: 05.05.2020, 16:48

Re: Schauspielerische Darstellung der NPCs - Mimik, Gestik und Sprache

Beitrag von Armalion » 20.06.2020, 22:17

Schattenkatze hat geschrieben:
11.06.2020, 16:33
Willkommen, Armalion. :)

Kannst Du Dialekte oder Akzente nachahmen? Das wäre noch eine Möglichkeit. Alle dieser NSC sind keine Mittelreicher und sprechen Garethi (von dem ich annehme, dass es die gemeinsame Sprache bei euch ist?)
Die Thorwaler den einen Akzent, Tulamide, Waldmensch und Nivese jeweils andere,

Dazu könntest Du ihnen in unterschiedlichem Maße ein paar Ausrufe und Lieblingsphrasen geben, die alternativ in der Muttersprache ausgerufen werden, aber auch in anderen, Hauptsache, sind als typisch zu erkennen.
Ich kann manche Akzente nachmachen - tulamidisch gefällt mir am besten - aber vom nordischen habe ich keine Ahnung und auch eine Suche hat nicht wirklich zu Ergebnissen geführt.

Das mit den Ausrufen in der Muttersprache ist eine tolle Idee.

@XorroX Auch das ist eine gute Idee, sie steht sogar bereits auf meiner Liste an Dingen, die ich für die Kampagne beachten will.

Antworten