[Der Unglückswolf] Warum muss die Herde verkauft werden?

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
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Tharador
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[Der Unglückswolf] Warum muss die Herde verkauft werden?

Beitrag von Tharador » 19.02.2012, 14:23

Hallo,

ich stecke als Meister gerade bei der Behandlung der Sairan-Hokke und mache mir endlich im Detail Gedanken darüber, wie es weitergeht. Zwar hatte ich mich mit dem Grundgerüst des Szenarios schon früher vertraut gemacht, aber erst jetzt fällt mir auf, dass mir bei näherer Betrachtung ein Schritt im Roten Faden der Saga überhaupt nicht einleuchtet:

Da Doctore Barraculus als Hygienemaßnahme alles im Lager auskochen lässt, was kleiner als eine Zeltstange ist, wird eine Menge der Habe der Sairan zerstört. Da ein Teil davon eingehandelt war, soll jetzt ein Teil der Herde verkauft werden, um den Verlust zu ersetzen.

Auf den ersten Blick sah das für mich sehr schlüssig auf, doch jetzt wollte ich zu meiner Vorbereitung überlegen, was die Sairan denn konkret neu kaufen müssen. Nicht, dass ich Listen erstelle oder so was, aber zwei, drei konkrete Beispiele sollte ich doch nennen können. Daher habe ich nachgeschaut, was die Nivesen nicht selbst herstellen. Im Wesentlichen sind dies Metallgegenstände, aber die werden durch das Auskochen doch gar nicht beschädigt! Außerdem hübsche Dinge wie bunte Holzperlen, schöne Tücher aus fernen Landen usw. - aber wer würde dafür ein Viertel der Herde verkaufen, um diese schönen aber nicht lebensnotwendigen Gegenstände unverzüglich zu ersetzen?

Kann mir jemand erklären, warum die Sairan-Hokke die Tiere verkaufen wollen? Oder gibt es Alternativen, wie man den Fluss des Abenteuers schlüssig gestalten kann? Ich wäre für jeden Rat dankbar!

Delgran Alaiden
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Beitrag von Delgran Alaiden » 20.02.2012, 00:12

Hallo Tharador und willkommen im Forum :)

Meine Spieler haben damals die Hilfe der Goblinsippe in Anspruch genommen, welche für ihre Hilfe die meisten werkzeuge der Sairan haben wollten, also von daher fehlten ihnen wirklich die Metallwerkzeuge.
Aber vielleicht kannst du es so einbauen, dass sie so oder so die Tiere verkaufen wollen. Die anderen Sippen haben erzählt, dass man das gut im Bornland machen kann und da die Sairan vielleicht gut in den letzten Jahren gezüchtet haben, nun bald zu viele Tiere haben. Also "weg damit".

Hilft dir das vielleicht weiter?

phil
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Beitrag von phil » 20.02.2012, 09:29

Hallo Tharador,

in der alte Ausgabe der Saga wird noch nicht wirklich gesagt, dass der Grund für den Viehtrieb die durch die Seuchenheilung zerstörte Habe des Stammes ist - stattdessen heißt es, dass der Stamm jedes Jahr am Ende des Winters einen Teil der Herde in Festum verkauft, da man dort (verständlicherweise) die besten Preise für Felle und Fleisch erzielt. Ich finde, das klingt eigentlich nach einer sinnvollen Argumentation - zusätzlich zieht natürlich auch Delgrans Argument, dass die Sippe gut gezüchtet hat :-).

Außerdem wird die Seuche ja wahrscheinlich (selbst bei übermenschlichen Anstrengungen der Helden) einen nicht zu verachtenden Teil des Stamms dahingerafft haben, sodass quasi "zu viele" Karene da sind und es deshalb naheliegt, einen Teil zu verkaufen (siehe Einleitung zum Viehtrieb, S. 72). Und da das im Bornland am besten geht, wird eben Norburg angesteuert (und später dann doch nach Festum gezogen, da nach den Ereignissen in Norburg an einen Handel nicht mehr zu denken ist).

Lieben Gruß
Philipp

Tharador
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Beitrag von Tharador » 22.02.2012, 20:29

Vielen Dank für die Antworten!

Die Begründung des Viehtriebs in der Originalausgabe erscheint mir schlüssiger. Und sie würde auch sicher gut funktionieren, wenn ich die Saga genauso spielen würde wie sie gedacht ist... Allerdings habe ich die spezielle Konstellation, dass ich derzeit nur zu zweit spiele, nämlich mit meiner Frau, und sie zudem nicht die ganze Saga mit nur einer Heldin spielen lasse, damit wir mehr Abwechslung haben. So spielte sie in den ersten zwei Teilen eine erfahrene Eismagierin, die dort voll in ihrem Element war, und nun (erstmalig) eine Waldelfe aus Gerasim, während die Eismagierin weitgehend inaktiv mitläuft. Vieh zu verkaufen ist ein Konzept, dass der jungen Elfe noch völlig fremd oder gar zuwider sein dürfte, und warum sie dabei helfen sollte, liegt nicht so einfach auf der Hand.

Zuvor hatte ich ja angenommen, dass sich die Notwendigkeit, den Sairan weiter zu helfen, quasi automatisch aus der Seuche ergeben würde, und bei der Begegnung mit Niamh sollte es einfach sein, der Elfe eine gute Motivation zu geben, weiter mit Phileasson zu ziehen.

Nun ja, vielleicht muss ich die Träume bemühen, um meine Elfe auf den richtigen Weg zu schicken. Vermutlich würde es auch genügen, wenn klar werden würde, dass die Zorgan-Pocken aus dem Himmelsturm geschickt wurden. Das würde nämlich den Eindruck erwecken, dass aus der uralten Vergangenheit der Hochelfen eine Gefahr für die Gegenwart erwächst und die Phileasson-Gruppe irgendwie auf eine Spur gestoßen ist, die helfen könnte, diese Gefahr für die Elfen aufzuklären. Doch ist Nirkas Bericht über die Albträume ihres Vaters für das Verständnis der Gründe der Seuche nicht ausreichend, und einen meisterlichen Analysemagier habe ich nicht dabei.

Die Variante mit der Hilfe durch die Goblin-Sippe gefällt mir übrigens sehr gut. Ich kann die Saga bei mir nicht mehr so einfach in diese Richtung lenken. Stattdessen will meine Elfe am nächsten Spielabend ihre eigene Sippe um Hilfe bitten, da Gerasim nicht weit ist, wenn man den Weiße Mähn beherrscht.

Viele Grüße

Tharador

Ilias
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Beitrag von Ilias » 24.02.2012, 10:14

Mir ist aufgefallen, dass es in "Bann des Nordlichts" heißt, dass die Nivesen gar nicht richtig eigene Herden haben, sondern mit den wilden Karenen durch den Norden ziehen, sich nehmen was sie brauchen und fertig.
Das macht die Sache mit dem Verkauf sehr unsinnig, wie ich finde. Mir ist aber noch keine brauchbare Lösung eingefallen, außer diese Hintergrund-Setzung einfach zu ignorieren...

Abdul al mazar
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Beitrag von Abdul al mazar » 13.04.2012, 09:15

Wenn die Heilung tatsächlich Geld kostet, daß die Sippe nicht besitzt, dann müßten sie ihr angestammtes Verhalten aufgeben und etwas unübliches tun.

Beispielsweise könnten die beiden ach so selbstlosen Heiler für ihre Hilfe etwas verlangen, vielleicht haben die Nivesen horrende Summen für Nahrung ausgegeben, weil sie nicht mit der Herde mitziehen konnten. Vielleicht haben sie vieles zurückgelassen, als die Krankheit sie zum ersten Mal traf, weil sie glaubten an ihrem Hab und Gut liege ein Fluch der sie krank werden lasse und mußten oder müssen vieles nachkaufen. Schlußendlich könnte die Sippe also einige Tiere einfangen und diese in die großen Städte des Bornlands bringen, damit man die Schulden bezahlen kann.

Warum man durch bewohnte Gebiete mit Agrarwirtschaft ziehen muß ist für mich der viel größere Logikbruch. Wenn ich eine Herde durch Äcker und Weiden treibe gibt es zwangsläufig Ärger mit den ansäßigen Bauern.

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