[Der Unglückswolf] Helden wollen nur bedingt helfen

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
Meister Rotbart
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[Der Unglückswolf] Helden wollen nur bedingt helfen

Beitrag von Meister Rotbart » 19.11.2008, 07:28

Ich glaube, ich habe mich beim letzten Spielabend ein bißchen doof angestellt, bzw. bei der Vorbereitung etwas Entscheidendes übersehen....

Wir begannen unseren letzten Spielabend mit der Ankunft und dem Kennenlernen der beiden Heiler in Frigorn. Shaya bekam im Laufe des ersten Abends in Frigorn ihre Vision/Prophezeiung und die beiden Heiler Barraculus und Osais schlossen sich der Gruppe an. Nach einigen Querelen, wer denn nun den Helden den Proviant für die Weiterreise bezahlen sollte (das Problem der Heuer sollte vielleicht einen eigenen Thread bekommen....) ging es dann los in Richtung "Knochen der Erde".
Nach zwei Tagen Fahrt durch Schnee und Eis traf die Gruppe schließlich auf das verlassene Nivesenlager. Da die Helden ja schon durch ihre Ankunft in Frigorn wussten, was sie erwartet, mussten die Heiler, Shaya und Crottet die Leichen und das Lager selbst verbrennen. Erst nachdem ich den Helden versichert hatte, das Tiere keine Zorganpocken übertragen konnte, nahm sich einer der Helden des Hundes an.
Dann kam die Szene mit den kranken Goblins: wieder hielten die Helden Abstand, lediglich die Heiler und Shaya kümmerten sich um die Kranken. Die Helden blieben auf Rufweite und waren lediglich dazu bereit, Kräuter zu sammeln (was zu dieser Jahreszeit in der Gegend eigentlich total bescheuert ist, aber gut - irgendwas mussten sie ja machen, also habe ich sie an den Waldrändern sehr jungen Gulmond finden lassen).
Schließlich erreichte die Gruppe das Lager der Rauhwölfe. Aber auch hier waren die Helden lediglich dazu bereit, Kräuter zu suchen. Erschwerend kam hinzu, daß sich die Spieler inzwischen am Inhalt der Prophezeiung festgefressen hatten und wie wild nach Inseln suchten, obwohl Crottet bereits erwähnt hatte, daß damit kleine Wälder gemeint sind. Noch schlimmer war es mit der Passage "Helft ein altes Versprechen halten, das seit Generationen besteht..." - da die Helden keinen Kontakt mit den Nivesen hatten (sie hatten ja Schiß vor Ansteckung), konnten sie auch niemanden fragen, was mit diesem Versprechen gemeint ist.

Alles in allem hatte sich zu diesem Zeitpunkt eine ziemlich frustrierende Stimmung aufgebaut: mir als SL ging das mühsam vorbereitete "Helft uns, wir haben die Zorganpocken"-Abenteuer flöten, die Spieler bekamen keine Infos, weil sie sich nicht an die Kranken herantrauten. Als dann auch noch die Kräutersuchen-Probe um einen Würfelpunkt scheiterte, wars vorbei mit dem Spieleabend, wir haben an der Stelle abgebrochen und nur noch die Problematik diskutiert.

Was mir beim Vorbereiten des Abenteuers überhaupt nicht aufgefallen war, erschien mir jetzt umso logischer: welcher Aventurier, der auch nur halbwegs bei Verstand ist, schmeißt sich auf eine Gruppe Pockenkranker, um sie in verseuchte Decken zu wickeln und ihnen Tee einzuflößen??? Abenteurer hin, Helden her - als Spieler würde ich meinen sorgsam und liebevoll aufgebauten Charakter auch nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Wenn in der Gruppe jemand ist, der sich anhand einer "Heilkunde Krankheiten"-Probe soweit mit den Pocken auskennt, daß er der Gruppe mitteilen kann, wie tödlich sie ist, kann ich die Zurückhaltung der Spieler/Charaktere absolut verstehen.
Andererseits bin ich mir im Nachhinein ebenso bewußt, daß ich dieses Problem schon beim Vorbereiten hätte erkennen müssen. Habe ich aber leider nicht. Ich bin allen Ernstes davon ausgegangen, daß die Spieler bereitwillig den Kranken helfen werden - und so ging der erste Teil vom Unglückswolf ziemlich in die Hose. Aber gut, Rückschläge gibt es immer wieder, daraus kann man nur lernen. Beim nächsten Spielabend müssen vielleicht ein paar Dinge durch "die Hand Gottes (Meisterhand)" zurechtgerückt werden, aber dann gehts auch wieder weiter. Trotzdem war's ärgerlich.......

Nochwas zum allgemeinen Inhalt: ich finde es ehrlich gesagt ziemlich bescheuert, die Zorganpocken so weit nördlich (und zu dieser Jahreszeit) in ein Abenteuer zu packen. Wohin man blickt, nur Eis und Schnee - und die einzigen beiden Kräuter, die helfen können, wachsen entweder am anderen Ende Aventuriens (Maraskan) oder sie blühen einfach noch nicht, weil der Frühling im hohen Norden erst später einsetzt.

Wie war das bei Euch? Haben sich Eure Helden hilfsbereit bis zum Äußersten auf die Pockenkranken gestürzt oder gab's bei Euch eine ähnliche Zurückhaltung?

Gruß,
Meister Rotbart

Ladidadi
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Beitrag von Ladidadi » 19.11.2008, 10:00

Ich hab das noch vor mir, weiß also noch nicht, wie es laufen wird.
Allerdings hätte ich wohl die wichtigen Infos, die die Helden kriegen mussten, durch die Heiler und Shaya an sie weitergegeben. Die Erkrankten reden dann halt statt mit den Helden nur mit Shaya und den Heilern; diese wiederum berichten ja sicher auch der restlichen Gruppe alles Wichtige... Also kein Grund, den helden wichtige Infos vorzuenthalten.

Ich hätte außerdem Shaya als Instanz eingesetzt: Sie ist eine Geweihte der Zwölfgötter und kümmert sich aufopferungsvoll um die Kranken; auch alle anderen NSCs und Phileasson hättest Du ihr nacheifern lassen können; das liegt ja in Deiner Hand, wie die reagieren. Und wenn dann die Helden sehen, dass jeder hilft, sich selbst aber fernhalten, dann werden sie sicherlich mit Ausgrenzung und bösen Blicken der übrigen bestraft. Der Gruppendruck auf sie dürfte also enorm werden. Immer dran denken: Die Welt um die Helden reagiert auch auf ihre Handlungen, nicht nur andersherum.

Neben der Behandlung durch Kräuter sind ja auch so allgemeine Dinge wie Abtupfen der Pocken, Wadenwickel mit heißem Wasser und ähnliches an Arbeiten durchführbar. Das könnten dann unter Anleitung der Heiler auch die Helden übernehmen, selbst wenn sie von Heilung nicht die geringste Ahnung haben.

Meister Rotbart
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Beitrag von Meister Rotbart » 19.11.2008, 12:05

Naja, im Grunde ist es ja so gelaufen, wie Du beschrieben hast - die Helden sprachen immerzu nur mit Nachrichtenüberbringern, so nach dem Motto: "Was hat er gesagt? Aha, dann frag ihn doch mal, ob ....." usw. Und durch diese Kommunikation kam einfach kein Gefühl für die Szenen auf, so daß das Rollenspiel auf der Strecke blieb.

Natürlich habe ich auch versucht, die anderen NSC's mit gutem Beispiel vorangehen zu lassen. Shaya und die Heiler waren sofort bereit, den Kranken zu helfen, Phileasson und die anderen haben ebenfalls mit angepackt, während die Helden meiner Spieler allerdings hartnäckig blieben. Sollen die anderen sich doch den Tod holen, wir gehen Kräuter sammeln - so der mehrheitliche Tenor. Als ich es dann mit der Autorität Phileassons versucht habe, wollte einer der Helden dem Kapitän "in die Eier treten" (wurde auf mein Nachfragen zurückgenommen, war aber dennoch äußerst frustrierend).

Was ich allerdings noch zur Entlastung meiner Spieler sagen sollte: es herrschte eigentlich von Anfang an eine ziemlich übermütige Stimmung (nur bei mir nicht, weil mein MP3-Player, mit dem ich Sounds einspiele, kurz zuvor den Geist aufgegeben hatte) und die Spieler gackerten und alberten wie die Hühner, so daß überhaupt keine Szenenstimmung aufkam. Irgendwie lief an dem Abend alles schief.

Meister Rotbart

Jonathan
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Beitrag von Jonathan » 19.11.2008, 22:39

Uh... ich wusste ich hab was uebersehen!

Ich komme uebermorgen genau an diese Stelle... und jetzt habe ich was zum Nachdenken.

Ich hatte gehofft, entweder ueber Zufall oder Goblins ein paar meiner Helden zu infizieren - Heilkundige sollten gut genug sein
um ein Ableben zu verhindern - und ich habe eine fast-Geweihte die sich da wahrscheinlich hineinstuerzen wird. Hoffe ich.


Dazu habe ich mir noch ein paar Szenen ausgedacht (inspiriert durch andere Mitspieler einer meiner Gruppen):

Nivesenkind (eines der wenigen die noch da sind) kommt vom Kraeutersammeln (oder so) zurueck, nur dass die Helden mittlerweile
die Eltern zu den kranken/isolierten gesteckt haben, da die Pocken in Erscheinung getreten sind...

Eigor stellt fest, dass das kleine Knoechelchen Ihn schon seit ein paar Tagen vor den Pocken schuetzt - und prompt bitten Ihn mehrere Nivesen auch um Knochen;
Alles geht gut die Knochen helfen - bis die Leute nach zwei/paar Tagen feststellen: Das hilft ja doch nicht!


Zum Thema Kraeutersuchen:
Ich werde Gulmondstraeucher sehr frueh wachsen lassen - vielleicht sind meine Leute ja noch kreativ wie sie an anderes herankommen
(Haselbusch, Teleport bis zum Umfallen....)

Gruesse
-Jonathan

Eldarion Butterblume
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Beitrag von Eldarion Butterblume » 20.11.2008, 01:00

Jonathan hat geschrieben: Ich hatte gehofft, entweder ueber Zufall oder Goblins ein paar meiner Helden zu infizieren - Heilkundige sollten gut genug sein
um ein Ableben zu verhindern - und ich habe eine fast-Geweihte die sich da wahrscheinlich hineinstuerzen wird. Hoffe ich.
Da wär ich vorsichtig. Wenn die Heilkundigen keinen Vorrat an Xordai (oder wie das Zeugs heißt) dabei haben hat der Kranke, so er denn überlebt, diese hässlichen Pockennarben (Aussehen eine Stufe gesenkt und CH um 1 oder 2 gesenkt).
Und Spieler zeigen oft recht wenig Begeisterung, wenn man ihre Helden derart verunstaltet. Grade bei (angehenden) Geweihten kommt das nicht gut (bei nem Trollzacker Axtschwinger wärs ja noch egal :) ).

Ansonsten hatte auch ich das Problem, dass meine Helden sich nicht getraut haben, die Kranken zu pflegen. Musste sie dann anderweitig beschäftigen (Jagd, Holz sammeln etc.). Die Möglichkeiten sind natürlich arg begrenzt, weshalb ich diese Episode eher kurz gehalten habe.
Kor! Kor! Kor! Sieg oder Tod!

Meister Rotbart
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Beitrag von Meister Rotbart » 20.11.2008, 06:24

Jonathan hat geschrieben:Uh... ich wusste ich hab was uebersehen!

Ich komme uebermorgen genau an diese Stelle... und jetzt habe ich was zum Nachdenken.

Ich hatte gehofft, entweder ueber Zufall oder Goblins ein paar meiner Helden zu infizieren - Heilkundige sollten gut genug sein
um ein Ableben zu verhindern - und ich habe eine fast-Geweihte die sich da wahrscheinlich hineinstuerzen wird. Hoffe ich.

Da bin ich dann auf Deinen Bericht gespannt, wie es bei Dir gelaufen ist! Ich wünsche Dir auf jeden Fall furchtlose, zu allen Hilfsaktionen bereite Spieler samt Helden! :wink:

Meister Rotbart

Ladidadi
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Beitrag von Ladidadi » 20.11.2008, 17:40

Was ich allerdings noch zur Entlastung meiner Spieler sagen sollte: es herrschte eigentlich von Anfang an eine ziemlich übermütige Stimmung (...) und die Spieler gackerten und alberten wie die Hühner, so daß überhaupt keine Szenenstimmung aufkam. Irgendwie lief an dem Abend alles schief.
Zur Entlastung Deiner Spieler? Was genau würde sie denn dann belasten, wen nnicht das? :D

Naja, solche Abende gibt es wohl realistischerweise bei den meisten Gruppen immer mal, und wenn dann das große Rebellentum bei den Spielern auch noch durchkommt und alle NSCs in ihrer Autorität untergraben werden, hat man es schwer als Spielleiter. Trotzdem hat man da doch als SL alle Trümpfe in der Hand: Wie gesagt reagiert auch die Umwelt auf die Helden - denk Dir einfach die realistischen Folgen davon aus, wenn Du in Deiner Firma oder bei irgendeiner Arbeit mit Freunden Dich zurücklehnst und Cocktails schlürfst, während du den anderen bei der Plackerei zuguckst. Dieselbe Reaktion wie Deine Freunde auf Dich werden Shaya, Phileasson und Co auch den Helden gegenüber an den Tag legen und ein paar deutliche Worte sprechen. Fahr alle Geschütze auf: Phileassons Status als Anführer der Expedition und Kapitän, Shayas Status als Geweihte der Zwölfgötter (durchaus mal auf Aberglauben würfeln lassen, wenn man sich gegen den direkten Wunsch einer Geweihten stellt und dem Held panische Angst machen, nicht zu helfen), Meidung und abfällige Kommentare von Eigor, Raluf und den anderen.

Du brauchst nicht die unbeliebte Autorität als SL ("Ihr helft und jetzt basta!") raushängen lassen, aber du solltest aus dem Vollen schöpfen, was Konsequenzen "ingame" angeht - und die wären gewaltig...

Jonathan
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Beitrag von Jonathan » 24.11.2008, 22:32

Hija!

Ich hab Euch nicht vergessen - nur meine Spieler hatten andere Plaene: Mit der Anreise bis nach und dem (kurzen) Aufenthalt in Frigorn haben sie sich 7h lang nahezu selbst beschaeftigt mit einigen Ideen auf die ich nie gekommen waere...

(z.B. Einer meiner Spieler meinte eine Heirat anzetteln zu muessen, die anderen versuchten darauf Shaya mit unserem Andergaster Magus zu verkuppeln;
Die erste Hochzeit musste Platzen (insgeheim eine Rahja-Geweihte, die den TraviaSegen hmhm fast sicherlich brechen wuerde), die zweite fand NOCH nicht statt;
Aber die Chars haben die Hochzeitsplaene noch nicht aufgegeben. )

Letzter Stand:
Sie wissen dass die Pocken auf sie warten - drei haben auch schon sicherlich die Hilfe zugesagt, allerdings weiss glaube ich noch keiner der Spieler so wirklich
worauf er sich mit den Pocken einlaesst - ausser eben dass diese Krankheit schon ganze Doerfer vernichtet hat (worueber die Helden aber in heldenhafter Manier ('ich doch aber nicht') hinweggesehen haben.

Marschgepaeck (Rationen, Schneeschuhe etc) gepackt;
noerdliche Route (zu Fuss) gewaehlt
abmarschbereit.

Chrisi81
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Beitrag von Chrisi81 » 25.11.2008, 09:43

Also in meiner Gruppe lief das überraschend gut. Bei den Goblins war man noch eher skeptisch, denen zu helfen, lediglich Shaya, die beiden Heiler und der thorwalsche Feldscher halfen hier. Die anderen hielten deutlichen Abstand und wurden teilweise sogar aggressiv gegen die Goblins.
Die Berührungsängste wurden ihnen aber von den Goblins genommen, die sich einfach an die Helden geklammert haben. Vor allem der Magier und die Elfe (die eh schon kurz vorm Helfen stand, wenns net so übelriechende Goblins gewesen wären) wurden als "Heilmenschen" angefleht, etwas zu unternehmen.

Als Shaya dann klargemacht hat, dass sie hier erst weitergeht, wenn die Goblins notdürftig versorgt sind, hat man doch mitangepackt (schließlich ists ne Wettfahrt und geht auf Zeit). Also waren die Helden schonmal mit dem Thema konfrontiert und hatten Respekt vor der Krankheit. Als ich dann hin und wieder verdeckte Ansteckungswürfe gewürfelt hab, ist die Nervosität nochmal deutlich gestiegen.

Dann kamen sie ins Lager der Rauhwölfe.

Als Nirka von fern die Helden vom Dorf weghalten wollte, hat das natürlich (so sind halt Helden) das Gegenteil hervorgerufen. (Wenn man ruft "kommt näher" kann man davon ausgehen, dass sie's nicht tun werden; ruft aber wer "bleibt weg" so kann man fast sicher sein, dass die alle näher ran wollen ;-)

Als dann die Situation klar war, hat Shaya eine Liturgie gesprochen (weiß grad nicht wie die heißt: die bei der alle barfuß und barhändig dastehen und eine Stärkung gegenüber ansteckenden krankheiten bekommen). Mit dem Schutz der Götter waren einige Helden (Magier, Elfe, Schelm, dem die sterbenden Menschen sehr leid getan haben) bereit, ihre eigene Gesundheit zu riskieren um Shaya zu helfen, Menschenleben zu retten.

Was hier gut helfen kann, unwillige Helden zum Helfen zu bewegen (und zwar aus freien Stücken):

Erste Heilungserfolge bei einigen Nivesen; dabei klar machen, dass viel mehr gerettet werden könnten, wenn mehr Helden mitanpacken würden.
Viele Magier udn vor allem Krieger haben gewisse Prinzipien: Der Codex Albyricus schreibt meines Wissens sogar vor, die Magie für das Gute einzusetzen und Hilfsbedürftigen zu helfen; viele Krieger, Ritter, Kämpfer haben Prinzipientreue, den Armen, Schwachen, Hilflosen zu helfen.
Die Helden werden sich kaum der Bitte einer Shaya mit Tränen in den Augen ob des vielen Leids, verweigern können. Falls doch, kann es helfen, den Helden ein Gebet von Shaya beobachten zu lassen, bei dem sie unter Tränen die Götter anfleht, ihr Helfer zu schicken, die das Herz am rechten Fleck haben und helfen, die Menschenleben zu retten.

Sollten Helden (wie bei mir) an den Pocken erkranken, so können sie vermutlich ebenso gerettet werden, wie viele der Nivesen. In einem solchen Fall sollte man als Meister den Spieler nicht übermäßig für sein aufopferndes Helfen bestrafen. ich hab das wie folgt gehandhabt:

Kaum Pockennarben im Gesicht; viele am Oberkörper; Kein CH-Verlust; allerdings runterstufen des aussehens (Herausragend => Gut => Normal => schlecht => widerwärtig) um eine Stufe. Außerdem werde ich diesen Helden die Möglichkeit eben, die Narben wieder loszuwerden (den permanenten MU-bonus kriegen sie trotzdem als Belohnung): z.'B. die heilenden Quellen des Tsa-Tempels in Khunchom; den Gefallen eines Magiers, der das Aussehen wieder herstellen kann (ich glaub, in Lowangen sind die besonders gut).

Ich hoffe, das hilft euch etwas.

Viele Grüße,

Chrisi

Meister Rotbart
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Beitrag von Meister Rotbart » 25.11.2008, 11:02

Tja, in meiner Gruppe hat sich das Thema Phileasson-Saga erledigt.....
Unsere Gruppe ist recht klein (zwei Paare: Bekannte von uns, meine Frau und ich als SL) und als ich gestern bei dem anderen Paar anrief, um den nächsten Spieltermin auszumachen, bekam ich eine generelle Absage für jegliches gemeinsames Weiterspielen. Was ich sehr schade finde, denn damit hat sich die Phileasson-Saga für meine Frau und mich erledigt, denn mit einer komplett neuen Helden-Riege weiterzumachen wäre genauso unschön wie nochmal von vorn zu beginnen. Nicht nur schade, sondern ärgerlich.....

Meister Rotbart

thorsten
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Beitrag von thorsten » 25.11.2008, 13:57

Hallo Markus,

nur nicht das Ruder ins Wasser werfen.

Unsere Gruppe ist voll und ich habe einen Spieler der kurzzeitig dabei war und wieder ne Gruppe sucht gerade vorhin an diese Seite verwiesen um gegebenenfalls Kontakt mit Euch aufzunehmen, ist echt ein netter Kerl, vielleicht meldet der sich ja. Wollte eh lieber DSA4.1 als unser angestaubtes DSA3 spielen.

Übrigens Glückwunsch zu der tollen Seite.

Lieben Gruss, thorsten

Chrisi81
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Beitrag von Chrisi81 » 25.11.2008, 15:59

Oh man, das is ja echt richtig frustierend :cry:

Du hast mein ehrliches Mitgefühl und ich wünsch dir viel Glück, ne neue Gruppe zu finden! Nicht aufgeben; spätestens im Sommer 2009 wenn die Neuauflage da ist, werden deine Frau und du vielleicht auch wieder Lust verspüren, nochmal von vorn zu beginnen, weil sich da ja einiges ändern soll.

Ich wünsch euch jedenfalls, dass ihr die Kampagne in ihrer vollen Pracht erleben könnt!

Chrisi

Jonathan
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Beitrag von Jonathan » 30.11.2008, 02:32

@Meister R.: oh dang!

@Thread
Wider erwarten (meinerseits) hat sich meine Gruppe in geringerer Anzahl wie Habicht auf das Thema gestuertzt:
Nachdem sie das erste Nivesenlager (das mit Hund) gefunden hatten und dort fuer Ordnung gesorgt haben
- mit sehr wenig Intervention durch Shaya alles erledigt:
eine Heldin hat den Hund via Schlaftrunk vor dem erschlagenwerden gerettet, die drei Leichen wurden verbrannt;
und dem dem ich es am meisten zugetraut haette den Plot zu umgehen ist via Charma-Wuerfel direkt drin gelandet: 20 bei der der Ansteckungswahrscheinlichkeit
(solche Charma-Ergebnisse gibts bei uns ziemlich oft, die *passieren* dem Meister und den Spielern einfach ohne Jux etc)

In der Nacht kamen dann die Goblins, die waren ihnen allen ein bisschen *uaeehuaaah*, wiederrum erstaunlicherweise wurden die nicht zu Schlachtvieh
(wohl auch wegen der Pocken), und Shaya bewegte die Gruppe zur Umkehr als sie sich schon von den Goblins entfernt hatten um davon zu kommen.
Die Thorwaller zogen mit, gleichzeitig aber auch 2 von 4 Anwesenden Spielern (von 7, doof gelaufen).

Das richtig geniale Ausspielen der Versorgung habe ich somit leider schon auf die Goblins verballert, das ist dann spaeter etwas kurz gekommen.
Das hat auch alles ganz nett funktioniert, Shaya, Osais und ein in Alchemie bewanderter Held kamen auf die Gulmond-Idee;
Wurde auch gefunden - zubereitet und verabreicht; mit dem Erfolg das 6 der 32 Goblins ueberlebt haben!

Vor der Hilfe hat Osais ueber alle Freiwilligen Helfer (2) den Anti-Ansteckungs-Segen gesprochen;
das hat fuer einige Verwirrung gesorgt, weil er es so klingen liess, als ob Peraine stehts die Helfenden unter speziellen Schutz stellen wuerde -
und einer der Helfer am naechsten Tag Pusteln im Gesicht hatte. (1 Tag zuvor im Nivesenlager angesteckt).

Die Ankunft im Lager der Rauhwoelfe und Nirkas 'kommt nicht, hier herrscht die Krankheit aus dem Sueden' wurde mit einem 'haben wir auch' hinweggefegt;
Und dann kam das erstaunlichste:

Einer der Infizierten (ein uber-duppa-superheld) hat im Endeffekt sein Arsenal an Astraltraenken ausgeleert um (vor allem) den Kindern eine Ueberlebenschance zu geben...

Das mit dem Superheld ist so ne Sache ueber die ich nicht gluecklich bin, da lief im Anschluss daran noch ne heftige Aussprache...
Nehmen wir das als gegeben


Also wurden von meinen zwei infizierten Helden innerhalb kurzer Zeit die meisten Rauhwoelfe 'Balsamiert', und das ganz ordentlich.
Einer der zwei hat sich danach zum sterben bereit gemacht - keiner der Helden oder Spieler kannte die Pocken so wirklich -
nur um dann am naechsten Tag sich so richtig dem Fieber hinzugeben.

Der andere wollte nicht ruhen, stehts um die Kinder bemueht - und hat mit viel roher Kraft etliche durchgebracht.
Was aber auch an der 'Gulmond-Farm' lag, die sich die Spieler ausgedacht hatten:

Gulmond, mit +12 gefunden; Ausgegraben, mitgebracht mit Haselbusch eifrig spriessen lassen, und das mehrfach.
Nicht dumm, konnte (und wollte ich nicht viel dagegen machen).

Im Endeffekt hat die Gruppe durch Einsatz von mehreren Tausend Dukaten (von denen viele, inclusive des Meisters gar nicht wussten dass es sie gab)
einen grossteil der Rauhwoelfe gerettet;


Nachteile/doof an meiner Szene:
ab dem 2ten Tag im Lager (4 Infektionstag fuer meine Leute) haben wir das auf absprache recht 'spieltechnisch' abgewickelt.
Zahlenjongliererei, wieviel hier wieviel da, was sind die allgemeinen Schlachtplaene. Infektionswuerfe, blah bluff.

Damit einher gingen viele der kleinen Szenen die ich aufgebaut hatte(oder wollte) kaputt
(Eigor mit einem Schutzknoechelchen, das angeblich helfen sollte - war eingesetzt, ging aber unter)
(Osais mit seiner Ausraeuchertherapie wurde fast sofort vom geschehen ferngehalten (bzw. ein Held war dazu abgestellt, seiner Raeucherversuche zu unterbinden - was noch IT (Geweihter!) Aerger geben wird))
(Eine geplante Szene: Kind gesund, Eltern Infiziert (oder anders herum) konnte ich gar nicht mehr richtig starten)
(Bombastus mit seiner Antipocken-Mittel Suche ging auch voellig unter)

Lag wahrscheinlich daran dass
1. die Gruppe durch verschiedene unglueckliche Umstaende fuer den Abend enorm geschrumpft war (Gebrochene Zehen, ...) aus 7 Spielern mach 4
2. die Anwesende Gruppe sich sehr schnell dem blossen Heilen und Helfen verschrieben hat - was nicht schlecht war, aber alles andere unter sich begraben hat.

Im Endeffekt bin ich ein bisschen gluecklich ungluecklich. D.h. ich haette es noch schoener machen koennen, mit der ganzen Gruppe anwesend (waere aber dann nach einem Spielabend noch nicht mit 8 Tagen Krankheit durch), hatte einen problematischen 'Ich hab hier noch 11 Traenke Auftritt', der aber einem grossteil der Spieler in der Szene nicht aufstiess, wohl aber danach - eine Ueberraschung auf die ich als Meister gerne verzichtet haette. Also gluecklich ungluecklich, oder ein bisschen ungluecklich gluecklich.

Zahlen:
Von den 29 Kindern haben immerhin 14 Ueberlebt;
von den 41 jungen Erwachsenen 27,
von den 37 aelteren 20, von den alten 7 und den ganz alten leider nur 2.

Gruesse
-Jonathan
der hofft nicht zu wirr geschrieben zu haben und jetzt ins Bett fallend.

Chrisi81
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Beitrag von Chrisi81 » 30.11.2008, 11:40

Klingt doch gut :D
Alles Gute auf dieser Welt existiert nur, weil jemand mehr tut als er tun muss.

Jonathan
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Beitrag von Jonathan » 01.12.2008, 16:59

Noch zum Thema:

Pockennarben: Wie handhabt Ihr die?
Einer meiner Spieler ist maechtig eitel, und hat mir schon zu verstehen gegeben, dass er die naechsten 2 Wochen
mit Narbenregeneration via Balsam zugange sein wird... geht das? Oder geht das nicht?

Spielt hier wirklich der NL mit?
Oder sind das wirklich nur harmlose Narben - oder haben die sich gar im Krankheitsverlauf in das astrale Muster des jeweiligen Koerpers
'eingepraegt' sodass die Narbenheilung jetzt eigentlich schon zu spaet ist?

Muessten dann aber die Pocken nicht bei einem (mehreren) waerend der Krankheit erfolgten Balsam (Variante Wunden) verschwinden?
Wohl hoechstens kurzfristig oder?

Beste Gruesse
-Jonathan

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