Hallo zusammen,
"mein" Abdul und die Interaktion durch meine Spieler hat mich vor eine dezente ... Herausforderung gestellt.
Abdul leidet ja quasi unter so etwas wie einer posttraumatischen Belastungsstörung. Der Halbelf-Magier unserer Gruppe (einer seiner Spitznamen: "Talariel, der Freud von Aventurien") hat nun mit Hilfe eines Memorabilia-Falsifir die belastende Erinnerung gelöscht und ihn dann mit Heilkunde Seele auf deren Rückkehr vorbereitet - was ich als probaten Lösungsansatz für dieses Problem halte.
Seitdem spiele ich Abdul tatsächlich als "geheilt" und typisch tulamidisch. Er ist einerseits tulamidisch-arrogant, notfalls aber auch "mitleidig mit den ungebildeten Barbaren". Er nächtigt in anderen Herbergen (wo dies möglich ist; normalerweise im besten Haus am Platz, derzeit (WdWdW) bevorzugt in "rechtgläubigen" Etablissements. Er begleitet die Expedition nun aus wissenschaftlicher Neugier, vermittelt aber den Charakteren jederzeit, dass sie sich "ob dieser Gnade" glücklich schätzen dürfen.
Vorteile:
1. Seine Arroganz kann man nutzen, ihn urteilen zu lassen, dass die Charaktere die Probleme (mit den anderen "Barbaren"-NSC) selber lösen können, er aber bei absoluter Hilflosigkeit eben doch eingreifen kann, wenn nötig,
2. Backflashs jederzeit möglich sind (das Unterbewusstsein kann - gerade in Stresssituationen - echt mies sein),
3. kann Abdul ein probater Lehrmeister für magische Angelegenheiten sein - gezieltes lernen ist in der Kampagne nicht immer möglich, für Magier hat man so allerdings einen guten Lehrmeister, so amn es will.
Sicherlich bietet diese Lösung auch das Dilemma, dass Abdul es den Spielern evtl. zu leicht machen kann, ABER ...
1. Nehme ich Spielern ungern Erfolge, die ich für fair erarbeitet habe und
2. habe ich (siehe oben) noch Steuerungsmöglichkeiten.
Bislang hatte ich keine Probleme damit, es kam kein Versuch auf, dass doch mal den ollen Magier machen zu lassen ...