Schattenkatze hat geschrieben: ↑07.07.2019, 16:33
(...)
Da unwissentlich, kann das Schwert eigentlich nichts dagegen haben. Ansonsten hätte es von vorn herein irgend etwas "unternommen", als es bei Beorn war (geleuchtet, was immer). Ich fände es daher schon stark, wenn das Schwert mehr wüste, als die Person, die es führen möchte (und das sofort/sehr schnell), aber sich dennoch von Beorn oder einem seiner Leute dann doch überhaupt anfassen und einwickeln und mit sich herum tragen lässt (dann müsste es ja sofort bei Übergabe losleuchten, oder womöglich sogar seine verletzende Wirkung beim ersten Anfassen entfalten. (...) Starkes Schwert finde ich gut, aber zu viel eigenen Möglichkeiten fände ich seltsam dafür, dass es gerade Jahrhunderte lang im Dunklen lag und sich vorher hat von seiner Bestimmung wegstehlen lassen. (...)
Argh, Hilfe, wer fragt bekommt Antworten
Ich hatte in der Tat in der vorletzten Spielrunde den Fehler gemacht, das Schwert nicht sofort leuchten zu lassen. Das habe ich in der letzten Runde versucht, halbwegs logisch wieder 'geradezubiegen'. Deine Einwände sind jedoch völlig berechtigt, mal sehen, wie ich das mit den aktiven Artefaktseelen bei Bedarf noch wieder korrigieren kann.
Falls es interessiert, hänge ich hier mal meinen Vorbereitungstext dazu für den vergangenen Spielabend an. Das haben wir auch fast so ausspielen können und kam bei den Spielern laut Nachbesprechung gut an. Über die Logiklöcher sind sie zum Glück noch nicht gestolpert (oder waren so gnädig, darüber in aller Stille hinwegzusehen
)
Vorbereitungstext:
Am Talausgang: Wer trägt Selflanatil?
Vortragsfetzen:
Starker Regen hat vor einer Stunde eingesetzt, während ihr gemeinsam mit Beorns Mannschaft dem Weg am Bach hinauf nach Wollhus zum östlichen Taleingang folgt.
Als ihr den Tunnel erreicht, ist von Lailath zunächst nichts zu sehen.
Erst als ihr absitzt und den finsteren Tunneleingang betretet, erblickt ihr im Halbdunkel des Fackellichts vor euch die Wüstenelfe im Schneidersitz an die Wand gelehnt. Selflanatil ruht flach auf ihren untergeschlagenen Beinen.
Lailath sitzt regungslos mit einem glückseligen Lächeln auf ihrem sehr blassen Gesicht, den Kopf leicht in den Nacken gelegt, das Gesicht dem Licht des Tunneleingangs zugewandt. Aus Ohren, Nase und den Augenwinkeln sind dünne Blutfäden über das hübsche Gesicht der Elfe unter den Schleier gelaufen und mittlerweile in 6 dünnen Streifen zu einer zarten Kruste geronnen. Schwach hebt und senkt sich der Brustkorb der Wüstenelfe.
(Falls Lenya oder Belasca dabei sind: Die Klinge des Schwertes beginnt mit einem mal wie in silberne Flammen gehüllt zu leuchten)
Info an mich selbst: Schwert hätte Beorn gleich beim Finden Schaden zufügen müssen und in Anwesenheit Belascas auch schon leuchten (wegen des magischen Armreifs).
Lösung: Artefaktanpassung Selflanatil: Die beiden Zauber „Licht des Zaubers“ und „Zauberklinge“ müssen jedes Jahr erneut mit etwas Astralenergie aktiviert werden. (Erklärt auch gleich noch mit, dass Erm’sen in all den Jahren nichts von der Zauberwirkung bemerkt hat)
Neuer Hintergrund: Die Astralgeister haben zu Lailath als Beni Geraut’Schie gesprochen und um ein Wiederaufladen/Aktivieren der beiden Zauber gebeten. Lailath hat mit dem Rest ihrer Astralenergie (evtl. dramatisieren: und danach unfreiwillig mit einem Teil ihrer Lebensenergie) die beiden Zauber „Licht des Zaubers“ und „Zauberklinge“ auf dem Schwert für die Dauer des kommenden Jahres reaktiviert. Sie hat nur noch 5 LeP, schwebt aber nicht in akuter Lebensgefahr.
Vortragsfetzen:
Belasca stürzt auf die Elfe zu und entreißt ihr Selflanatil mit beiden Händen, die Klinge zwischen Daumen und Fingern greifend. Doch noch fast im selben Moment, als sie die Klinge zu sich zieht stößt sie einen schrillen Schrei aus und das Schwert fällt klirrend auf den Tunnelboden. Es riecht nach verbranntem Fleisch. Ungläubig starrt Belasca auf ihre Fingerinnenflächen, in die sich der Klingenumriss und Teile des Hochelfischen Schriftzugs ‚Selflanatil‘ wie ein Brandzeichen deutlich eingebrannt haben.
Hinter euch hört ihr Lenya überrascht scharf die Luft einsaugen. Die Traviageweihte hatte aus einigem Abstand die Szene aufmerksam beobachtet.
Währenddessen tritt auch Beorn vor und hebt das heruntergefallene Elfenschwert auf. In einer Drehbewegung zu der noch immer unbeweglichen Lailath hin versucht er parallel, das hell leuchtende Selflanatil in die reich verzierte Schwertscheide an seinem Gürtel zurückzustecken. Dabei wird er von irgend etwas (einem Geräusch?) [Lenyas?] aber offenbar abgelenkt, so dass er die Scheide verfehlt und sich mit der extrem scharfen Elfenklinge selbst durch die Lederhose ein klein wenig ins Bein schneidet. (Bei genauerer Untersuchung ist auch an seinem Bein eine allerdings nur leichte Verbrennung zu erkennen.)
Fluchend und ungläubig blickt Beorn abwechselnd auf die leuchtende Silberflamme in seiner Hand und auf das Blut, welches das Leder seiner Hose am Schnitt auf seinem Oberschenkel langsam rot färbt. Verärgert schiebt Beorn die Klinge mit einem heftigen Stoß in seine Schwertscheide.
Bei Beorns nächster Bewegung rutscht das Schwert mit Scheide im Umdrehen zwischen Beorns Füße, so dass er ins Stolpern kommt. [Hintergrund: Der Astralgeist akzeptiert Beorn nicht als Träger])
Schattenkatze hat geschrieben: ↑07.07.2019, 16:33
(...)
Bliebe natürlich die Frage, wer es im Rosentempel abgibt.
Noch mal Advocatus Diaboli von mir: Wenn Apep die höheren Besitzrechte anerkennt - warum muss er überhaupt überzeugt werden? Warum möchte er das Schwert haben, und gibt es nicht Lailath? Oder lässt es selber nach Tie'Shianna bringen? (Er, bzw. sein Bote, kann das schneller und verlässlicher als diese sich streitenden Menschlein.)
Hmm, da werde ich wohl nur noch das RONdrawunder bei der Auftragserteilung für dieses Teilabenteuer anführen können. Offenbar ist es ja RONdras Wille, dass eine der beiden Gruppen das Schwert findet und zu 'Orima' transportiert. Da mischt sich dann auch ein Kaiserdrache lieber nicht gegen den Göttinnenwillen ein
Wenn Apep auf Basis von In-Time Spielerargumentationen Lailath das Schwert aus einem plausiblen Grund gibt, dann habe ich mein Spielleiterziel für meine Gruppe erreicht, da Lailath und der Spielersöldner sehr großes Vertrauen zueinander aufgebaut haben und nach einem Schwur des Söldners gemeinsam alles in ihrer Macht stehende dafür tun werden, um Selflanatil zurück zu Orima zu bringen.
Ich wollte den Spielern mit diesem Apep Highlight ja ein episches Ende dieses Teilabenteuers bescheren und ihnen das Gefühl geben, dass sie letztendlich aus eigener Kraft zumindest einen Teilerfolg verbuchen konnten und Selflanatil trotz Niederlage gegen Beorn mit sich tragen dürfen, ohne dass das zu sehr nach MSpielleiterwilkür riecht.
Die Spieler haben ja schon einen Deal mit Beorn geplant und wollen auf jeden Fall gemeinsam mit Beorn das Schwert zu Orima bringen, damit sie aus ihrer Sicht durch den ursprünglichen Verlust Selflanatils nicht völlig vom weiteren Verlauf dieses Abenteuerteils abgeschnitten werden.
Für das gemeinsame Ankommen bei Orima wollen sie also schon selbst sorgen. Das wird dann nur beim Zug der Bettler für mich nochmal schwierig, beide Gruppen getrennt Suchen und Wandern zu lassen. Aber evtl. machen die Helden die Reise durch die Khom halt gemeinsam mit Beorn, entweder weil die Spieler die höhere Aufgabe hinter der Wettfahrt schon beginnen zu durchhschauen, oder weil am Spieltisch die Frage/Bitte kommt: 'Schon wieder so eine detaillierte Reise - muss das wirklich sein nach dem Karentreck?' und ich den Abenteuerteil dann eh umbaue oder abkürze.