Oh ja Lailath...
Ich hätte auch gedacht, dass meine Gruppe ihr deutlich feindlicher begegnet, bzw. ihre eigene erste Feindschaft und Vernarrtheit in das Schwert genug Widerstand in der Gruppe auslöst.
Aber war nicht so, sie waren zu diplomatisch und vorsichtig, wen sie da vor sich haben um all zu blind drauf los zu stürmen.
Erste Annäherungen waren erfolgreich und mit einem Mal war Lailath Teil der Gruppe. Beorn hatte sich Selflanatil verschafft und Lailath, die sofort die Verfolgung aufnahm wurde jäh von Belasca gestoppt. Aber nicht heftig genug um nicht von der Gruppe, die sich WIRKLICH Mühe gab, noch gerettet zu werden. Die Mühe sollte belohnt werden, Lailath blieb. Nachdem alle ihre bisherigen Versuche das Schwert allein zu erbeuten gescheitert sind, schloss sie sich nach ihrer Rettung der Gruppe auch weiterhin an, für das gemeinsame Ziel, das Schwert zurück zu bringen.
Und sie blieb und blieb und blieb. Und wurde all zu lieb gewonnen. Ein ganzes Konzept musste ich um diese Meisterperson spinnen.
Als die Gruppe dann den Kelch erobert hatte, wurde dieser Lailath vertrauensvoll in die Obhut gegeben. Die Vertrauensbasis ist über die letzten Abenteuer immer weiter gewachsen und Lailath hat auch manche Informationen Preis gegeben. Zum Beispiel, dass ihrem Volk das Schwert gestohlen wurde. Auch wurde Lailath von den Prophezeiungen und den bisherigen Abenteuern (Himmelsturm, Niamh, ...) erzählt. Und gerade die Prohpezeiung zu Selflanatil war hier für Lailath ausschlaggebend: "Sie ist der eine Schlüssel zu Orima der Allsehenden, der ihr dereinst begegnen werdet."
Da Lailath natürlich den alten Elfengöttern ehrt war das für sie (plus ihrer elfischen Intuition und Schichsalsglaube, sie soll es ja sein, die das Schwert zurück bringt) genug um der Gruppe genügend zu trauen und davon überzeugt zu sein, dass die (elföschen) Götter sie geschickt haben um Lailath zu helfen.
Sie bleib dann auch in der Khom noch mit dabei. Die Wüste hatte sich inzw. zu sehr verändert (sie war ja doch eine ganze Weile tot) als dass sie selbst den Weg zurück zu ihren Leuten gefunden hätte. Wäre sie nicht auf die Helden gestoßen und hätte sie das Schwert allein erbeutet, hätte sie eben so lange gesucht, bis sie die Oase wieder gefunden hätte. Aber auch hier traute sie ihrer elfischen Intuition und ging mit der Gruppe mit, immerhin hatte sie immernoch den Kelch (und diesen auch mühsam gegen Liscom verteidigt, aber das ist eine andere Geschichte).
Als sie dann vor Orima trat und dieser den Kelch übergeben durfte ging für sie ihr Schicksal in Erfüllung. Eigentlich wollte ich sie hier sterben lassen, wie das für Elfen auch nicht unüblich gewesen wäre. Doch hatten die Spieler Lailath so sehr lieb gewonnen, dass Orima ihr kurzerhand prophezeite, dass sie es sein wird, die ihr Volk aus der Wüste führen wird und dass sie spüren würde, wann der Moment dafür gekommen sei. Bis dahin solle sie den Rettern von Kelch und Schwert zur Seite stehen und als einzige "Hochelfe" in der Welt hinter den Nebeln helfen sich zurecht zu finden.
Also war sie auch nach der Khom noch mit dabei. Nicht nur das, ein Spieler hat sie ab hier übernommen (der eigentlich Grund, warum sie nach Zurückbringen des Kelchs (und Schwerts durch Beorn) nicht starb. Der Held des Spielers wurde außerhalb der Khom für eine Spätweihe geparkt.
So war sie dann bei den Echsen und später auf den Inseln mit dabei, hier gespielt von einem Spieler. Was die Begegnung mit dem eigenen alten Volk und dessen Zersplitterung sehr spannend gemacht hat. Zu all dem wusste Lailath natürlich nicht mehr als die Geschichten, die ihr als junge Elfe erzählt wurden. Aber sie ist ja auch schon sehr sehr jung ausgezogen um Erm Sen zu jagen.
Zurück in Thorwal war sie dann die treibende Kraft, die Shadruel mit in die Wüste nahm um ihr Volk aus dieser zu führen. Hier übernahm der Spieler dann wieder seinen eigenen Helden, der inzw. Geweihter geworden ist.
Inzwischen könnte ich sie nicht mehr aus der Phileasson-Saga heraus denken, nach all den spannenden Szenen, v.a. in der Welt hinter den Nebeln.
Die folgenden Informationen habe ich dem Spieler gegeben, der ab der Begegnung mit Orima Lailath übernommen hat. Vielleicht hilft dir das weiter:
Kleiner Hinweis noch: Dieser Text ist sehr auf unsere Gruppe zugeschnitten und wurde in einer Mail verfasst, ich habe ihn nicht mehr Korrektur gelesen und gerade nicht die Zeit dafür. Falls du noch Fragen dazu hast, dann nur zu.
Geschichte
Nach dem Fall Tie'Shiannas und der Wandlung von "Pyrdacors Garten" in
die Wüste Khom, hat sich eine Gruppe von Elfen zusammengeschlossen, um
Tie'Shiannas Hinterlassenschaften bis zur Rückkehr des verschwundenen
Hochkönigs zu bewachen. Während die meisten Überlebenden in die "Welt
hinter den Nebeln" flüchteten, zog sich eine Handvoll enger Getreuer
Fenvariens nach dem Fall der Stadt in die umliegenden Regionen zurück,
aus denen sie erst viele Jahrhunderte später in die dann entstandene
Wüste zurückkehrten. Seitdem sind einige tausend Jahre vergangen, und
so hat sich, isoliert von anderen Elfenvölkern, in der Khom eine
eigene Kultur der Wüstenelfen - die Shiannafeya - herausgebildet. Im
Laufe der Zeit passte sich der Elfenstamm dem Leben in der Wüste und
in Teilen auch den Kulturen der anderen Wüstenvölker an. Um 1900 v.BF.
ließen sich die Elfen in der Nähe Tie'Shiannas an einer Wasserquelle
nieder und gründeten dort die Oase Kei Urdhasa, um stets über die
Stadt zu wachen.
Kultur
Die Kultur der Shiannafeya ist vom Kontrast der gleißenden Stadt
Tie'Shiannas und der grünen Pracht ihrer einstigen Heimat einerseits
und dem Leben in der unerbittlichen Khom andererseits geprägt. Nur
ihre Überzeugung, dass mit der Rückkehr von Kelch und Schwert - von
denen letzteres erst "vor kurzem" verlogen ging - auch ihre
"Fruchtbarkeit" (gemeint als primäre Eigenschaft Nurtis, also ihre
Prosperität, Blüte, ...) zurückkehren wird, lässt die Elfen
hoffnungsfroh aus ihrer ansonsten melancholischen Stimmung ausbrechen.
Der Gaube an die drei Götter Nurti, Zerzal und Orima ist seit dem Tod
der letzten Orima-Priesterin immer mehr am weichen, zumal sie seit
fast zwei Jahrtausenden kein Zeichen der Götter mehr erhielten, bis
eben...
Über die "Welt hinter den Nebeln" wissen sie nur, dass das alte Volk
sie mit verzauberten Schiffen über das westliche Meer erreicht hat.
Ein Wüstenelf?!
Von anderen Völkern der Wüste werden die Wüstenelfen, die auf
Tulamidya "Beni Geraut Schie" (etwa: "Söhne derer ohne Gesicht")
genannt werden, als einziger Stamm mit eigenem Gebiet in der Khom
geduldet. Zu groß ist die Furcht vor den unheimlichen Kasemiten. Von
manchen werden sie gar für Dämonen gehalten. Andere wieder halten sie
für Dschinne, die einem in großer Not und kurz vor dem Verdursten das
Leben zu retten vermögen. Außerhalb der Khom kennt man sie nicht. Und
ob der dunklen Haut würde man auf den ersten Blick kaum einen Elf
vermuten.
Lailath
Lailath ist 1,70 Schritt groß, hat schwarze Haare und dunkelbraune
Augen. Sie und ihr Zwillingsbruder wurden im Jahr 771 BF geboren, an
dem Tag an dem Erm Sen Selflanatil raubte. Nachdem erste Versuche das
Schwert wieder zu beschaffen tödlich fehl schlugen (was bei Elfen
immer ein viel größerer Verlust ist als bei Menschen), war den
Shiannafeya klar, das nur einer der beiden das Schwert würde
zurückbringen können. Ihr Leben richteten Lailath und Nantiangel
fortan nach ihrer Aufgabe aus. 800 BF begegnete Lailath dann
siegessicher endlich Erm Sen, nachdem er Nantiangel getötet hatte, war
sie überzeugt, sie würde das Schwert zurück bringen können. Doch hatte
das Schicksal einen anderen Plan für sie parat und sie scheiterte.
Völlig besessen ihre Aufgabe trotzdem zu erfüllen fristete sie gut 200
Jahre das Unleben eines Nachtalps, als sie eines Morgens, geplagt von
blutigen völlig umnebelten Erinnerungen, aus ihrer Zeit als Nachtalp,
aber auch Erinnerungsfetzen eines fremden Menschenmannes (Lechdans),
erwachte. Völlig überrascht und angezogen von den Erinnerungsfetzen
besorgte sie sich das nötigste in Ysilia und folgte diesem
Menschenmann und seiner Gruppe in die Drachensteine...
Die Mannschaft
Um in kleiner Gruppe schnell auf neue Situationen reagieren zu können,
sind Elfen es gewohnt, dass sich ein Anführer hervor tut. Das alte
Volk muss auch eine Art Hierarchie gehabt haben, auch wenn die
Shiannafeya nicht mehr wissen, wie diese ausgesehen haben mag. Im
kleinen Verband, in dem sie leben, lösen sie die meisten Fragen in der
Gemeinschaft des Salasandra. Sie kommt also gut mit der lockeren aber
bestimmten Struktur der Mannschaft zurecht. Wie bei Elfen üblich tut
sich immer der als Anführer hervor, der am besten dazu geeignet ist,
und das spürt er meist von selbst. Wenn nicht haben auch die anderen
Elfen ein gutes Gefühl dafür, wer das Blut zum Anführer in sich hat,
und bei Asleif hat Lailath ebenso eine Art Gefühl, dass er zum
Anführer geboren ist, auch wenn er als Mensch schwerer einzuschätzen
ist. Die wilde Mischung und die unendliche Begierde zu reden oder
schlimmer zu feiern, bereitet ihr allerdings Kopfzerbrechen und
Unverständnis, wo es doch meistens nichts wichtiges mitzuteilen oder
wirklichen Grund zu feiern gibt. Elfen feiern schon auch, aber viel
seltener und nur im Salasandra, bei Musik und Tanz. Kurz, etwas ganz
anderes als dieses besaufen und herumkrakeelen. Dennoch hat Ohm in
ihren Augen durchaus das Potential zu einem guten Musiker, würde er
seine Stimme nur öfters etwas mehr zurücknehmen und melodischer zum
Vorschein bringen, sein Lautenspiel ist oft zu hart, aber wenn er eine
Ballade spielt ist es schön anzuhören. Ranjasir war eine begabte
Tänzerin, deren Stil einfach sehr temperamentvoll war. Ebenso wie ihr
Temperament, wenn es um die eigene Familie geht und ihre
Opferbereitschaft für diese. Das wird Lailath noch in guter Erinnerung
bleiben. Shaya erinnert Lailath ein bisschen an die Erzählungen zur
Orimapriesterin, sie genießt großen Respekt, aber sie kann sie nicht
durchschauen, doch ist der Gruppe ihre Meinung sehr wichtig. Abdul ist
der einzige Novadi der Gruppe, Novadis kennt Lailath, aber dieser ist
eine arme von Dhazas Einfluss geplagte Seele. Ynu scheint immer mehr
aufzutauen, desto weiter es in den Süden geht, etwas das sie von sich
selbst nicht behaupten kann, auch wenn sie gern etwas mehr auftauen
würde. Ein gewitzter Geselle, der oft missbilligend behandelt oder
missgünstig verwechselt wird, diese Parallele zu ihr selbst macht ihn
ihr sympatisch. Thorwana scheint recht geschickt im Umgang mit der
Verarbeitung von toten Tieren zu sein, ist ansonsten eben eine
typische laute Thorwalerin. Hjalla versteckt so manche unerwartete
Fähigkeit unter ihrer harten Schale, die nur schwer zu knacken ist.
Ist sie aber erst mal in Fahrt, ist sie wie von Sinnen, wie kann man
nur so seine Beherrschung verlieren? Während Lailath nicht so genau
versteht, was Shaya zu dem macht das sie ist, wie sie denkt und warum
sie wann wie handelt, ist ihr ihre Rolle in der Gruppe völlig klar und
fühlt sich auch einfach Wohl in Shayas Nähe, so wenig versteht sie
Lyrias Rolle in der Gruppe. Sie ist jeden Tag ein bisschen anders, mal
total freundlich, dann eher abweisend, sie hat ihren Weg, ihre
Lebensaufgabe noch nicht gefunden. Das ist das schlimmste Schicksal,
das einen Elfen treffen kann, ob das bei Lyria auch so ist? Jasper
redet viel und hört sich gerne dabei zu, abscheulich. Außerdem presst
er die all umfließende Kraft der Magie in Regeln und Formen, wie viele
menschliche Magier es eben so tun, nur das alte Volk verstand die Mage
so gut, dass sie sie in Form pressen und gleichzeitig harmonisch
fließen lassen konnten. Lailath versteht sich zumindest auf letzteres,
nur wer sich voll auf die Wüste einlässt und nach ihren Regeln lebt,
kann dort überleben. Und dazu gehört es auch die Magie sanft zu
lenken, anstatt sie mit Gewalt zu formen. Doch ist er auch ein
Gutmensch, steht sich nur meist selbst im Weg, aber nie wenn es um
seine Kameraden geht, auch wenn es ihm an Empathie fehlt, er steht zu
seinem Wort, auch wenn er diese verprasst. Mit Ramona kam wieder so
eine Redegesellin dazu, und hat sich gleich bestens mit Jasper
verstanden. Naja mal sehen. Raluf spricht zumindest nicht so viel (was
ihr gut an ihm gefällt), wenn dann aber meistens laut (so sind die
Thorwaler eben...). Mit Lailath spricht er fast nie ein Wort und
weicht ihr meist aus, wahrscheinlich mag er sie nicht besonders.
Dennoch lässt Lailath der Eindruck nicht los, dass er manchmal direkt
vor ihren Augen die größten Kraftäkte und kühnsten Taten versucht,
will er sie irgendwie herausfordern? Alles in allem aber ein einfacher
und treuer Geselle. Ein so einfaches Gemüt hat Lailath noch nie
getroffen, so dass sie dieser Aspekt auch ein wenig fasziniert.
Und nun?
Lailath hat ihre Göttin gesehen! Diese Gruppe muss unter dem
besonderen Schutz und Augenmerk der Götter stehen, und darum will sie
sein, wo diese Gruppe ist, und außerdem den Auftrag ihrer Göttin
erfüllen. Es geht wahrscheinlich zur Welt hinter den Nebeln. Wenn sie
Orima richtig verstanden hat gibt es dort noch immer Elfen. Wie viele
es wohl sein mögen? Wie sie dort leben?
Doch jetzt heißt es erst mal die verschlungenen Pfade des Schicksals
zu erkunden, was immer Orima mit ihr vorhat, sie wird dem Weg folgen,
den ihre Göttin für sie bereit hält. Und dieser scheint erst mal in
die grüne Hölle zu führen, einen Ort, den die Wüstenelfen lieber
meiden. Doch hat sie ein gutes Gefühl bei dieser Mannschaft und ihren
neuen Gefährten...