[WdWdW]&[Inseln im Nebel] Orima schickt Helden statt Beorn zu Inseln

[Golambes]

Hallo zusammen,

ich bin mit meiner Gruppe aktuell noch auf Seeschlangenjagd, plane aber schon etwas im Voraus.
Und zwar kommen mir die beiden Abenteuer Der Prophet zieht weiter und Tal der Echsengötter nicht wirklich spannend und im Kontext der Kampagne auch relativ irrelevant (?) vor.
Meine Idee war, angelehnt an den Inhalt der Romane, die Rollen von Beorns Crew und Phileasson mit den Helden zu tauschen. So würde Beorn den restlichen Weg der Bettler begleiten, während die Helden schonmal auf die Inseln reisen. Shaya würde zur Übermittlung der nächsten Prophezeiungen mit Beorn reisen und die Helden potenziell erstmal ziellos auf den Inseln hocken.
Um im Rahmen der Wettfahrt nicht im Punktestand in Verzug zu gelangen ergäben sich die zwei inoffiziellen Aufgaben:
1. Erkunden des lebenden Bildes von Tie'Shianna (oder generell: Erkunden der Geschichte des Elfenvolkes)
2. Teilnahme am Konflikt Wilde vs. Alte und Treffen mit einem der Weisen (ich werde Amantillada als einen der Weisen einsetzen)
Nach welchen dann mit Beorn, der deutlich später auf die Inseln kommt, die eigentliche Aufgabe der Inseln im Nebel folgt.

Dadurch würde mit drei Abenteuern mMn dem Setting der Inseln deutlich mehr Geltung getan, die Auseinandersetzung mit der Elfenthematik gefördert und es würde ein Haufen IT-Zeit gewonnen, in der die Helden von den Überbleibseln der Hochelfen lernen können - endlich mal eine Möglichkeit die gehorteten AP auszugeben

Dazu frage ich mich aber:
Sind die beiden Abenteuer in und um Brokscal tatsächlich so irrelevant? Übersehe ich oder verpassen die Helden da etwas?

[Kalter Alrik]

Grundsätzlich spricht nichts gegen den Tausch. Die Aufgaben um Brokscal und das Tal der Echsengötter dienen nur dazu, die Helden zur Taubralir zu bringen, dem McGuffin das für die Reise zu und von den Inseln im Nebel benötigt wird.
Es ist also denkbar, dass diese Aufgabe stattdessen Beorn zufällt.
Tatsächlich finde ich aber das Abenteuer im Tal sehr interessant. Es eröffnet neue perspektiven auf die Kultur der Echsischen und deren Götter und die Hinweise darauf, dass es sich bei einigen der 12e und den Echsengöttern um die selben Entitäten handeln könnte birgt Stoff für spannendes Spiel für die Charaktere.

Was den Tausch angeht, stelle ich mir einige Fragen:

• Warum sollte Orima ausgerechnet Shaya zurücklassen? Und selbst wenn, warum sollte Shaya mit Beorn reisen?
• Was passiert mit den Bettlern? Wird Beorn ihnen helfen? Kann er das überhaupt, hat er die nötigen Kenntnisse und Ausrüstung in seiner Truppe? Ohne Hilfe werden die Bettler wohl sterben, da die Wüstenelfen sie irgendwann aus ihrer Oase werfen (müssen).
• Wie werden die Helden auf den Inseln im Nebel motiviert? Es wird bald klar werden, dass sie keine Möglichkeit haben die Inseln wieder zu verlassen. Ohne Shaya haben sie niemanden, der ihnen die weitere Richtung vorgibt und es bleibt ihnen nur planlos umher zu wandern und zu überleben.
  Beorn verbündet sich mit den Wilden um für den Diebstahl der Flöte Rache zu nehmen. Welche Motivation haben Phileasson und die Helden? Und warum sollten sie losziehen und Elfenstädte zerstören?
  Ich sehe hier ein Motivationsproblem für die Charaktere und fehlende Motivation führt oft zu fehlendem Spaß.
• Am Ende sind dann statt Beorn die Helden in der Position um die Heimreise verhandeln zu müssen - es sei denn, Beorn verliert die Taubralir an die Alten und die Helden können sie ihnen wieder abjagen.

Alles in allem möglich. Ich frage mich aber, ob der Tausch den Abschnitt auf den Inseln, der eh schon sehr lange ist, nicht zu sehr aufbläst und das Ganze dann zu eintönig wird.

[Schattenkatze]

Ich finde es etwas unplausibel, in die eine Aufgabe zwei Unter-Aufgaben reinzubringen, damit kein Aufgabenrückstand entsteht. Das, was Du in Aufgaben verpackst, wird eigentlich unweigerlich ohnehin geschehen (Geschichte der Hochelfen, der Bürgerkrieg - das sind die beiden zentralen Themen auf den Inseln). Zumal die Götter in der Globule und in sie hinein wenig Macht haben, aber dennoch zielsicher in dem Falle zwei Prophezeiungen dahin durchbringen. An wen eigentlich, wenn Shaya nicht dabei ist?

Ich denke ebenfalls, dass es keinen Grund gibt, Shaya zurückzubehalten, oder nicht mitzunehmen, oder dass sie nicht versucht, mitzukommen. Ich nehme mal an, dass sie bislang bei Dir die einzige Visionsempfängerin war, das heißt, sie ist sehr wichtig. Und das wäre fatal, weil Beorn keine Prophezeiungen mehr empfängt, und Phileasson und Co ohne jemanden von außerhalb via Taublarir da nicht rauskommen.

Außerdem sollte bedacht werden, das sehe ich ebenfalls so, dass Phileasson & Mannschaft dort diejenigen sein werden, die aufgeschmissen sind ohne Rückfahrticket, die 2 Jahre (!) dort verbringen werden und von sich aus sich mit Beorn, wenn er kommt, arrangieren werden müssen, damit er sie mitnimmt. Während Phileasson eher als Ehrenmann angelegt ist, ist es Beorn nicht, und ich kann mir vorstellen, dass er durchaus interessiert daran sein kann, die andere Mannschaft nicht auf seinem Schiff mitzunehmen.

Wenn Du meinst, das funktioniert besser in Deiner Gruppe (findest nur Du die AB eher unspannend, oder bist Du sicher, dass es Deinen Spielern ähnlich geht? Werden sich die Spieler*innen und ihre SC nicht wundern, wenn sie ohne Geweihte Prophezeiungen erhalten, die auch zum dortigen Thema gehören? Werden sie bereit sein, nett bei Beorn anzufragen, dass er sie mitnimmt?), dann mache es durchaus so.

Ich finde diese AB persönlich auch nicht so spannend, die gehören bei mir zu jenen gehören (zusammen mit AB Nr.3) die ich bei mir auch rauswerfe, bzw. schon habe, aber ich nehme statt dessen andere AB mit rein (ich habe die Saga teilweise sehr abgeändert).

Meiner Einschätzung nach ist das Tal der Echsen-AB drin, um auch ein Dschungel-Setting bei der Weltumrundung zu haben (nach Eis, Meer, Gebirge, Wüste) und das AB davor, das Horasreich und die Westküste kurz zu streifen, und um eben die Taubralir mit reinzukriegen (aber ein halbes Jahr ein Dorf aufbauen nimmt, finde ich, immens Dynamik aus einer Wettfahrt). Taubralir kann man auch auf anderen Wege reinbringen, und ein anderes Dschungel-AB ggf. auch nehmen.

[Golambes]

Danke euch beiden für die Antworten!
Erstmal muss ich dir beipflichten @Kalter Alrik, dass das Tal der Echsen tatsächlich sehr interessant ist - gerade hinsichtlich der Punkte, die du genannt hattest. Das Setting an sich ließe sich aber auch einfach für ein späteres Abenteuer nach der Kampagne verwenden. Das Drumherum (Zug der Bettler, Aufbau des Dorfes und Betreuung desselben) wird meinen Spielern nach meiner Erfahrung mit den Nivesen und dem Karenzug wohl kaum gefallen.
Hier @Schattenkatze fand ich auch deinen Vorschlag aber sehr gut, einfach andere Abenteuer dafür zu verwenden.

Aber einmal weiter von oben nach unten:
Die Fragen von Kalter Alrik:

• Alles um Shaya: Warum sie sie zurücklässt hatte ich tatsächlich noch nicht bedacht, guter Punkt! Da wird Orima im Notfall einfach es für sie vorhergesehen haben. Warum Shaya mit Beorn reist ist dann aber klar - als verbleibende Schiedsrichterin (Pardona/Lenya ist zuvor raus) muss sie die Wettfahrt letztendlich weiter begleiten.
• Die Bettler: Da das benötigte Material für den Zug nicht mit unter den Sand kommt liegt alles bereit bei den Bettlern. Beorn bekommt durch Shaya die nächste Prophezeiung und für ihn geht es, wie für Phileasson eigentlich vorgesehen, weiter.
• Motivation auf den Inseln: Erstmal grundsätzlich stelle ich mir die Inseln als Sandbox vor. Die Helden kommen dort mit keiner genauen Zielvorgabe an (abgesehen von Sidequests, die nicht so in den ABs vorkommen). Sie erscheinen zuerst im Bild von Tie'Shianna und fliehen schlussendlich von dort, um von den Alten aufgegabelt zu werden. Den Diebstahl der Flöte, die auch als ihr Weg runter von den Inseln gelten kann, werde ich übernehmen. Mit Zeitsprüngen haben die Helden dann hier die Möglichkeit die Inseln zu erkunden, den Bürgerkrieg zu beeinflussen und vom Können der Erben der Hochelfen zu lernen. Es gilt aber tatsächlich hier ein Mittelmaß zu finden, damit dieser Abschnitt nicht zu langatmig wird.
• Heimreise: Entweder per Abkommen mit Beorn, Diebstahl der Taubralir von den Alten oder per Flöte.

Ich möchte hier eigentlich kaum neue Abschnitte auf den Inseln dazu dichten. Eigentlich würde ich hierdurch lieber die in diesem AB geplanten Abschnitte (Tie'Shianna, Diebstahl der Taubralir/Flöte, Kessel) auf den Rahmen von etwa zwei bis drei Abenteuern strecken mit ein wenig Downtime oder Bürgerkrieg-Szenario dazwischen.

Zu deinen Einwänden @Schattenkatze:

• Die Aufgaben/Prophezeiungen: Zu diesen Aufgaben wird es keine Prophezeiung geben. Die Helden um Phileasson müssen nachher Shaya überzeugen, dass sie auf den Inseln Abenteuer erlebt haben, die den Questen der Kampagne und/oder den thorwalschen Werten entsprechen. 1. den Drang immer neue Ufer zu entdecken (die Inseln/Tie'Shianna) und 2. die Freiheitsliebe / der Kampf gegen Sklaverei.
• Shaya: s.o., bzw. sie reist mit Beorn als Schiedsrichterin und Phileasson bekommt hier einfach keine Prophezeiungen (im allerletzten Notfall ist ein Geweihter SC auch dabei)
• Beorn nicht ehrenhaft: Da hast du recht. Beorn zu überzeugen oder eine ausreichende Absicherung für diesen Fall zu haben ist sicherlich ein Punkt um den sich die Helden/Phileasson sorgen sollte. Mit der Flöte als Fallstrick sollte hier aber ausreichend Absicherung bei sein.
• Eignung für meine Gruppe: Da bin ich mir sehr sicher ehrlich gesagt. Außer dem Tal der Echsen müsste ich eigentlich den ganzen Rest ändern. Mit den Bettlern, wie schon den Nivesen, werde ich sie kaum bespaßt kriegen.

Vielen Dank nochmal für eure kritischen Fragen dazu! Ihr habt mir geholfen noch über einige Details nachzudenken, die ich vorher noch gar nicht bedacht hatte