[Alte Freunde, alte Feinde] Finale mit Pardona

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
Danzelot
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[Alte Freunde, alte Feinde] Finale mit Pardona

Beitrag von Danzelot » 26.07.2012, 10:08

Hallo an alle Phileasson-Spielleiter,

ich werde am Wochenende das Finale leiten und hoffentlich die Kampagne zum Abschluss bringen.
Wir starten mit der Befreiung Beorns aus dem Schuldturm Norburgs, haben aber 2 ganze Spieltage Zeit dafür.

Deswegen wollte ich fragen, ob es irgendwelche Erfahrungswerte (bereits gespieltes FInale) gibt, die ihr hier mitteilen könnt?
Oder anders formuliert wie habt ihr vor, das Finale zu gestalten? Worauf sollte man besonders achten?

Und nun eine ganz konkrete Frage zum Beginn der Konfrontation mit Pardona:
Die Helden sind ja vermutlich wegen der Flucht vor dem Norburger Verfolgungstrupp Pardonas schon etwas angekratzt.
Nun erscheint Pardona mit einigen Schlägern, Dunkelelfen, Mahren, Ivashim und einem Grakvalot (inkl. einiger Korrumpierter aus der Beorn-Mannschaft)
So wie ich es verstanden habe kommt es irgendwann recht plötzlich zur kämpferischen Auseinandersetzung mit diesem recht starken Trupp.
Bis zum Aufbau der Globule gibt es auch keine anderen Hinweise, wie man die Charaktere beschäftigen könnte, außer eben kämpferisch.
Jetzt soll man aber mit diesen ganzen Dämonen, Shakagras und anderen Schlägern "nicht in die Vollen gehen", da dann ab dem Aufbau der Minderglobule eine Steigerung möglich sein soll.
Wie soll das bitte gehen? Hier wird der Spielleiter wieder mit einem der größten Probleme und zwar der dramaturgisch und vom Balancing her allein gelassen.
Wenn meine Spieler eben diesen Gegnern gegenüberstehen werden SIE in die vollen gehen, kann ich da überhaupt noch zurückrudern?
Wie kann man das lösen? Die Dämonen nacheinander erscheinen lassen? Die Shakagras auch einzeln auftreten?
Würde Pardona nicht alle mit geballter Kraft vorschicken, um möglichts wenig Gegner in den Traumsequenzen als störendes Moment dabei zu haben?
In diesem Falle würden fast alle innerhalb weniger Kampfrunden mit dabei sein, oder nicht?
Habt ihr alle vorgeschlagenen Dämonen verwendet? Und wieviel sind "einige" Ivashim?)

Sicherlich finde ich die Idee reizvoll gerade die Dämonen etwas später in den Traumsequenzen erscheinen zu lassen, zumindest die letzten von Pardonas "Trupp", aber geht da nicht auch für die Helden die Verbindung verloren, ob der Dämon nun aus dem Traum stammt (gerade bei der Tie'Shianna-Szene) oder von Pardona anfangs mitgebracht wurde? Zeigen sich die Dämonen direkt bei der ersten Konfrontation vor dem Globulen-Aufbau?

Und gerade beim Grakvaloth - ist er überhaupt (für alle Spieler in der Gruppe) sichtbar (siehe Beschreibung im Regelwerk)?

Fragen über Fragen - für Hilfestellung bzw. Meinungen wäre ich dankbar.
Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

phil
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Beitrag von phil » 26.07.2012, 12:59

Hallo Danzelot,

glaube mir, die Steigerung mit Aufbau der Globule wird kein großes Problem sein! Hier einige meiner Erfahrungen mit dem Finale:
  • Als musikalische Untermalung kann ich, wie hier schon mal gepostet, die Empfehlung aus dem AB (Requiem for a Dream OST) durchaus unterschreiben.
  • Es macht in der Tat Sinn, den Helden viel Zeit lassen, bis Pardonas Schergen ankommen - dies ist nicht nur der Stimmung sehr zuträglich, sondern führte bei mir auch dazu, dass sie sich wirklich Mühe mit dem Bau von "Befestigungsanlagen" gaben. Hier kann man originelle Einfälle durchaus belohnen, und etwas so Einfaches wie eine gute Deckung für Fernkämpfer macht zumindest den Kampf gegen profane Gegner deutlich einfacher.
  • Die beherrschten Gardisten und Beorns Mannschaftsmitglieder habe ich dann auch relativ dumm handeln lassen - also keine übertriebene Taktik und optimierte Manöveranwendung, sondern relativ stupides Drauflosprügeln.
  • Die volle Dämonenkeule sollte man vielleicht wirklich nicht auspacken... Den Grakvaloth habe ich z.B. komplett weggelassen - war mir deutlich zu heftig (MI G7, Simyala, zum lesen markieren:[/i] Zum einen erinnerte ich mich daran, wie ein konsequent ausgespielter Grakvaloth in Unsterbliche Gier unsere G7-Heldengruppe fast auseinander genommen hätte, und außerdem möchte ich ihn mir als Endgegner fürs Simyala-Finale aufsparen.)
  • Die Ivashim waren bei mir zu dritt, aber nicht von Anfang an da. Erst, als einer der Spieler sich Pardona und Niamh näherte, rief sie mit einer Handbewegung die im Limbus wartenden Dämonen herbei (die allerdings schneller in die Niederhöllen zurückgeschickt wurden, als ich gedacht hätte).
  • Dass die Shakagra extrem mächtige Gegner sind, ist natürlich wahr - wobei die natürlich auch nicht alle besiegt werden müssen, bis es zur kritischen Essenz kommt ;-).
  • Was bei mir dafür gesorgt hat, dass die Szenen in den spontan entstandenen Globulen extrem episch wurde, war der "frisch aufgeladene" Magus! Die paar W20 AsP (auch übers Maximum) machten dann doch einigen Unterschied... Ich vermute mal, du hast mindestens einen Magiebegabten in der Gruppe? Was das Erreichen der kritischen Essenz angeht: Ich finde, der Übergang zur ersten Globule sollte aufgrund dieses immens mächtigen magischen Phänomens für alle Charakter deutlich spürbar sein (den gegenteiligen Hinweis im AB halte ich für Mist)!
Zu den Globulen kann man sicher auch noch einiges sagen, bei Interesse kann ich da gerne separat nochmal was posten. Hoffe, das hilft zumindest ein bisschen, ich werde am Wochenende nochmal in meine Aufzeichnungen gucken, vielleicht finde ich noch was Hilfreiches zur Ausgestaltung Kampf gegen Pardonas Schergen.
Stimmt natürlich, dass es schwierig ist, die Helden anders als kämpferisch zu beschäftigen - ich erinnere mich, dass ich einiges an Beschreibung aus dem Ärmel schütteln musste, weil sich zwischendurch mal jemand verschanzte und das Duell zwischen Pardona und Niamh beobachtete, wobei es wohl schon eine recht offensichtlich schlechte Idee wäre, da einzugreifen...

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Beitrag von Danzelot » 26.07.2012, 13:53

Danke für Deine schnellen Hinweise, da ich später mit der selben Gruppe die G7 starte, werde ich mir Besagtes bis dorthin aufsparen ;-)
Ivashim eventuell mehr als 3 einsetzen / je nach Bedarf.
ja richtig, ich werde als Magiebegabte 2 Magier (davon ein Dämonologe) und einen Elfen dabei haben. Meine Gruppe ist recht groß:
Ambosszwerg, Bornländer Krieger, Tobrischer Schmied, Lowanger Schwarzmagier, Magier aus Selem, Waldelf.
Auch etwas Material zu Globulen nehme ich gerne, allerdings werde ich ab morgen nachmittag vielleicht nicht mehr dazu kommen, hier reinzuschauen.
Aus Interesse aber immer gerne. (vielleicht schaff ichs ja doch zwischendurch.)

gibt es noch weitere Erfahrungen von anderen Spielleitern?
Ich denke das Thema ist für alle ziemlich interessant.
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Beitrag von Danzelot » 31.07.2012, 16:12

Also die Session haben wir hinter uns und in anderthalb Tagen diesen letzten Abschnitt gespielt.
am letzten Tag ging es dann bis 4:00 Nachts, deswegen war das Finale leider nicht ganz so spektakulär.
Ich kann nur jedem raten, lieber innerhalb oder zwischen den letzten Traumsequenzen noch einmal einen Cut zu machen und dann lieber das ganze "Nachgeplänkel" genüsslich auszuspielen.

Zu den Herausforderungen: ich habe nach der (überraschenderweise ununterbrochenen) "Ansprache" Pardonas, die Globule innerhalb von ca. 6-9 KR sich aufbauen lassen, um das ganze etwas zu straffen. Interessanterweise griff niemand Pardona direkt an, obwohl die Helden sich bis auf Schlagreichweite herantasten konnten. Die Ivashim hielt ich mir immer noch im Hintergrund bereit, falls die Helden zu sehr Probleme machen würden. Da es dazu nicht kam, und ich sie hinreichend mit Söldnern, Shakagras und Mahren beschäftigen konnte (diese habe ich schon ab Anfang hinzu genommen), blieben die Dämonen ohne Einsatz.
Da ich am letzten Spieltag das Ende der Saga wirklich erreichen wollte, genügten mir dann auch die Vorschläge im Abenteuer für die kämpferischen Auseinandersetzungen.
Besonders mit den Schwarzorks / Trollen und einer Flucht vor einem Sandgolemiden, war das schon genug der Gefahren.
Nach einem schweren Gefecht mit den Jüngern Ometheons und daraufhin dem Eingreifen verschiedener Echsischer auch genug Kampf.
Auf diesen letzten Kampf kann ich nur hinweisen, sich genügend vorzubereiten, er fiel für "meine" Seite etwas unausgefeilt aus - es fehlte eine Art Steigerung innerhalb des Kampfes.
Hier sollte es ein Gefühl von Finale geben, und die Helden schwer angeschlagen sein. Bei uns leider auch wegen der Uhrzeit wie gesagt etwas unspektakulärer. Hier hätte man auch noch einmal ein oder zwei der Ivashim bringen können. Vielleicht nachdem man einen davon bei einem Angriff auf Pardona vor dem Aufbau der Globule "vorgestellt" hätte.

Den Grakvaloth auf jeden Fall streichen.

Ich habe die magsichen Aufladungen der Helden bei jedem Traumsequen-Wechsel vollzogen, dann nach hinten aber abgeschwächt (Nach den vier Szenen: 10W6/10W6/5W6/3W6). Diese zusätzliche Astralenergie war weitestgehend erstaunlich schnell aufgebraucht, also sollte man sich als Spielleiter nicht scheuen, das wirklich so durchzuziehen. Für mich hat es das ganze ziemlich aufgewertet (auch wenn einiges Grummeln von den Nichtmagier-Spielern kam.) Vielleicht sollte man sich noch ein-zwei Features für Kämpfer dazu vorbereiten.

Den "Nachverhandlungen" u.s.w. in Thorwal dann genügend Platz lassen.
Hier kann man dann auch jeden der Helden entsprechend feiern und den Spielerwünschen entgegenkommen. Das ein oder andere davon blieb bei uns ungesagt, wird aber zwischen mir und dem entsprechendem Spieler dann nachgeholt.

So, ich mache jetzt keinen Eintrag in "meine Kampagne" im Spielrunden-Blog, da ich das sowieso nie angefangen habe.
Daher verabschiede ich mich - werde wohl etwas seltener hier hereinschauen, bin über PM aber noch erreichbar und unter gleichem Alias im Borbarad-Projekt zu treffen.
(Natürlich nur für Spielleiter der Borbarad-Kampagne)

Viel Spaß euch allen weiterhin beim leiten dieser schönen Kampagne! (Wir haben 7 Jahre gebraucht, treffen uns aber auch sehr selten :-))
Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

phil
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Beitrag von phil » 08.08.2012, 08:57

Hi Danzelot,

denn mal Glückwunsch zum Beenden der Saga :-). Wow, 7 Jahre... bin beeindruckt. Vielen Dank fürs Posten und viel Spaß mit der G7, da steht ja gleich das nächste Großprojekt an ;-).

Ich habe nochmal einen Blick in meine Unterlagen zum Finale geworfen, hier also noch ein, zwei Hinweise von mir, falls noch mehr Leute mitlesen (hier ist grad so ein bisschen Sommerpause, scheint mir, wo sind denn alle ;-)):
  • Was mir zu Pardonas Monolog am Anfang noch einfiel: Ich fand es wichtig, Pardonas Masterplan zumindest anzudeuten (also erwähnen, dass Fenvarien bei seiner Hinrichtung "mehrere Tode erlitten hätte", was das Volk der Fenvar endgültig zerbrochen und den Norden Aventuriens in blutige Konflikte gestürzt hätte usw.) - ich finde es ansonsten sehr schwierig für die Helden, auch nur Teile dieses Plans zu erahnen.
  • Da ja Niamhs Lied auch Abdul heilt, kann man ihn hier vielleicht noch besser als sonst als "deus ex machina" einsetzen - zum Beispiel könnte ihm ein Exorzismus gegen die Ivashim gelingen.
  • Auf den Teil mit den Globulen sollte man sich in der Tat gut vorbereiten, um einen schönen Spannungsbogen hinzubekommen und insbesondere das Spotlight innerhalb der Gruppe etwas aufteilen: Bei mir starteten die Helden im belagerten Tie'Shianna eine völlig wahnsinnige Kommandoaktion, um die sich herangrabende Goldene Horde zu überraschen (sie kannten ja die Strategie von den Inseln im Nebel): So konnten dann die Kämpfer in der unterirdischen Schlacht gegen einen Kampfoger glänzen, das Highlight war aber sicher, dass der aufgepumpte Magus tatsächlich Kazak mit einem riesigen Auge des Limbus beseitigte! Die letzte Globule war dann eher auf Interaktion getrimmt, als es darum ging, im Eifer des Gefechts die kämpfenden Fraktionen zu beschwichtigen und im Kampf gegen den anrückenden Schlangenkönig zu einen.
  • Volle Zustimmung, was das Nachspiel in Thorwal angeht - wir haben hiermit ein komplettes Treffen verbracht (hatte in diesem Thread schon was dazu geschrieben)

Arivor

Beitrag von Arivor » 09.08.2012, 13:54

Aufgrund von Spieler- und Zeitknappheit legen wir im Moment gezwungenermaßen eine Pause ein, daher von meiner Seite ein wenig Funkstille (okay, viel Funkstille).

Zum Finale würde ich vorschlagen, dass man eventuell auch im Gespräch mit Fenvarien (nach seiner Heilung) etwas über Pardonas Motive erfahren kann. Er sollte schließlich wissen, was geschehen wäre, wenn sie Erfolg gehabt hätte. So kann man offene Fragen der Spieler klären (Niamh kann hier auch noch helfen).
Auch möglich wäre natürlich eine Globule, die zeigt, was nach Pardonas Willen mit den Fenvar geschehen wird... eine dunkle Zukunftsvision sozusagen. Hier könnten die Helden Fenvarien überzeugen, dass er daran nicht verzweifeln sollte, sondern erst recht gegen Pardona ankämpfen. Keine Ahnung, ob sich das einbauen lässt.

Gruß
Arivor

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Akteure-Versteigerung im Finale

Beitrag von Gion » 11.12.2012, 20:46

Ich habe es eben auch in einem entsprechenden Thread beim dsa4 Forum gepostet.

Im Abenteuer sind ja eine Handvoll Szenen / Globulen beschrieben. Die meisten stammen aus Fenvariens Leben. Sie werden abwechselnd von Pardona und von Niamh hervorgerufen, um Fenvarien in seinem Sinne zu beeinflussen. Die Helden werden in diesen Szenen von Fenvarien als Begleiter, Gefährten und Freunde wahrgenommen.

Das gefällt mir grundsätzlich hervorragend. Ich würde aber gerne rollenspielerisch noch einen Schritt weiter gehen und habe mir dafür folgenden Mechanismus überlegt (ist angelehnt an Western City) - ist aber noch nicht spruchreif und ich freue mich auf Anmerkungen:

Vor jeder Szene stelle ich knapp die Beteiligten der Szene dar, sowohl Feind wie Freund. Dann werden diese Akteure unter den Spielern und Pardona (in Form des Meisters) versteigert. Dafür gebe ich über alle Szenen hinweg eine feste Summe von Ersteigerungspunkten je Held - nicht übertragbar.

Welchen Akteur man darstellt beeinflusst nur die Wahrnehmung durch Fenvarien, Werte und so weiter sind immer noch die der Helden selber. Handelt man in Fenvariens Augen stark inkonsistent mit der ersteigerten Rolle, dann löst sich die Figur auf und man scheidet damit aus dieser Szene aus.

Beispiel: Fenvarien diskutiert mit Ometheon über dessen Weltbild bezüglich elfischer Überlegenheit gegenüber Göttern und anderen Völkern. Führt ein Held Ometheon kann er mit vorsichtig geäußerten Zweifeln an den eigenen Thesen Fenvarien bestärken. Wenn er aber zu dick aufträgt, also Ometheon über seine eigene Hybris klagen lässt, dann löst sich die Figur auf.

Durch das Versteigern hoffe ich, dass einige Szenen an Pardona gehen, dann aber - wenn diese vielleicht ihr Pulver verschossen hat - immer mehr an die Helden geht. Jedenfalls liegt das Hin und Her in dem metaphysischen Schachspiel der beiden Elfen um Fenvariens Psyche dann mehr in der Hand der Helden als nach rein dramaturgischen Gesichtspunkten.

Ein paar zusätzliche Ideen, die ich bereits habe für weitere Szenen um Fenvariens Psyche - vielleicht entwickeln sich einige davon ja zu vollwertigen Vignetten:
  • Fenvarien im Gespräch mit Ometheon über den Bau des Himmelsturms und die Götterthesen (Hochelfische Hybris)
  • Fenvarien als Kind, wie er zusehen muss, wie ein Ziegenbeiniger zur Strafe für eine Verfehlung die Hörner magisch abgefroren bekommt und davon gejagt wird – und Fenvarien schreitet nicht ein (Das Ertragen von Ungerechtigkeiten für die größere Sache ist richtig)
  • Fenvarien wie er seinem ärgsten Widersacher in jungen Jahren beinahe verschwiegen hätte, dass der Sattel an dessen Hippogriffen lose ist, es dann aber doch ihm sagte (Persönliche Abgründe, die in der Ewigkeit des Alleinseins ins Unermeßliche gesteigert wurden)
  • Fenvariens in Gestalt seines Seelentiers (Luchs) unterwegs in den Wäldern wird von Goblins in einer Netzfalle gefangen; Orks greifen das Lager der Goblin-Jäger an und quälen die Goblins zu Tode (Die Torturen der orkischen Wächter an seinen Gefährten)

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Beitrag von phil » 14.12.2012, 17:34

Interessante Ideen, danke fürs Posten :-)! Ich muss sagen, dass ich die Versteigerungsidee sehr gewöhnungsbedürftig finde - zumindest in meiner Gruppe würde das die Immersion sehr stören, wobei wir ohnehin relativ wenig "Meta-Spielereien" verwenden. Hättest du denn eine Idee für eine Ingame-Rechtfertigung der Versteigerungspunkte, oder wird das ein reiner Regelmechanismus bleiben? Alternativ könnte man natürlich den Helden auch einfach (möglichst zum Charakter passende) Rollen in der Globule zuweisen, das hat dann einen netten Überraschungseffekt, wenn ein Held plötzlich z.B. als Ometheon angesprochen wird.

In jedem Fall ist eine Sammlung möglicher zusätzlicher Szenen ein sehr guter Plan (ich rieche eine Spielhilfe ;-))! Was ich mir wünschen würde, wären mehr Anknüpfpunkte zu vorigen Szenen der Saga, sodass die Spieler dann gesammeltes Wissen sinnvoll nutzen können:
Gion hat geschrieben:Fenvarien im Gespräch mit Ometheon über den Bau des Himmelsturms und die Götterthesen (Hochelfische Hybris)
... gefällt mir insofern sehr gut, dass dort nicht nur Wissen über Ometheon aus dem Himmelsturm verwendet werden kann, sondern auch die Illusion der "Götterdiskussion" zwischen Niamh und Fenvarien im Tal der Träume wieder aufgegriffen wird.
Gion hat geschrieben:Fenvariens in Gestalt seines Seelentiers (Luchs) unterwegs in den Wäldern wird von Goblins in einer Netzfalle gefangen; Orks greifen das Lager der Goblin-Jäger an und quälen die Goblins zu Tode (Die Torturen der orkischen Wächter an seinen Gefährten)
Hier verstehe ich nicht so recht, in welche Richtung diese Szene gehen soll - geht es darum, welchen Einfluss dieses gewaltsame Ereignis auf den Hochkönig hatte? Sollen die Helden gewissermaßen sein "Trauma wegtherapieren"?

Freue mich auf weitere Ideen :-)!

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Beitrag von Gion » 22.12.2012, 22:20

Zugegebenermaßen finde ich die -Versteigerungs-Idee auch gewöhnungsbedürftig. Ich will sie auch definitiv vorher noch mal in einer Western City Hangout Runde auf Google Plus testen.

So eine Versteigerung hat meiner Ansicht nach den schönen Vorteil, dass Spieler auch mal an Figuren geraten, die sie rollenspielerisch fordern. Meiner Erfahrung nach finden Spieler das auf der anderen Seite nicht so toll, wenn ich als Meister sie einfach so in etwas hineinschubse. Mit der Versteigerung hat jeder es selbst in der Hand welche Rollen sie nehmen. Und dennoch kommt jeder in den "Genuss" mal eine für ihn herausfordernde Figur zu übernehmen.

Aber ich bin wie gesagt noch am Zögern, weil ich deine Einwände durchaus teile, Phil.

Als InGame Rechtfertigung für Versteigerungspunkte bietet sich Nayrakis, als die Kraft, die jedem Lebewesen innewohnt, die ordnet ("alles was möglich ist"), an.

Netterweise sind die zusätzlichen Szenarien ja unabhängig davon, ob man die Versteigerungs-Idee umsetzt oder nicht.

Die Szenarien sollten sich - wie mit denen im Abenteuerbuch ja vorgesehen - auf vorherige Szenen der Abenteuer drehen und dennoch realistisch aus Fenvariens Wahn-Gedanken der letzten zweitausend Jahre stammen. Außerdem sollen wirklich noch mal alle mystisch-moralischen Meta-Themen der Saga aufgegriffen werden. Am Ende erfüllt jede der Szenen mindestens eine der drei Bedingungen, am Besten halt mehr.

Außerdem wäre es natürlich hervorragend wenn Kompetenzen der Helden, die sie erst dank ihrer Abenteuer haben, zum Vorschein kommen können: Kampf gegen Spinnen, Nutzung des Largala'Hen, das Wissen um den Geheimgang in Ometheons Arbeitsräumen, das Ritual um den Kessel der Camalan, die Eigenheiten von Echsen, Goblins und Shakagra, die Beschaffenheit des Kerkers im Tal der Träume etc.

Phil hat Folgendes geschrieben: hat geschrieben:
Gion hat Folgendes geschrieben: hat geschrieben:
Fenvariens in Gestalt seines Seelentiers (Luchs) unterwegs in den Wäldern wird von Goblins in einer Netzfalle gefangen; Orks greifen das Lager der Goblin-Jäger an und quälen die Goblins zu Tode (Die Torturen der orkischen Wächter an seinen Gefährten)
Hier verstehe ich nicht so recht, in welche Richtung diese Szene gehen soll - geht es darum, welchen Einfluss dieses gewaltsame Ereignis auf den Hochkönig hatte? Sollen die Helden gewissermaßen sein "Trauma wegtherapieren"?
Ja, so kann man es sagen. Außerdem: Goblins spielten in der vierten Queste eine Rolle. Jetzt mal ein wenig einen Goblin (oder Ork) zu spielen, stelle ich mir als guten Break zu den sonst sehr intellektuell gehaltenen Szenen dar.

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Beitrag von Gion » 06.03.2013, 18:04

Übernächstes Wochenende steigt bei uns nun endlich das Finale und dementsprechend laufen meine Vorbereitungen genau auch von dem Finale an sich auf Hochtouren.

Vielleicht habt ihr dabei für mich noch mal Hilfe und Ideen parat für die Traumwelten des Fenvarien?

Konzept fürs Finale

Ich habe mich von den Bemerkungen und Einwänden zu meinen vorherigen hier vorgestellten Ideen ziemlich überzeugen lassen (danke noch mal) und bin jetzt bei folgendem angekommen:

Jede Traumszene enthält eine zentrale Botschaft an Fenvariens Geist wie "Freundschaft", "Verrat", "Wahnsinn" "Heilung". Die Helden sind nur in der letzten Szene (wie im Abenteuer: der Friedensvertrag) mit den Avataren ihrer Helden beteiligt. Sonst schlüpfen sie in Figuren, die Fenvarien in den jeweiligen Erinnerungen tatsächlich begleitet haben. In manchen Szenen wie dem Mord an Adernath sind sie auch nur Zuschauer (wie im Abenteuer auch).

Zwischen den Szenen können die Spieler sich also aussuchen, wen sie verkörpern, also wie sie sich die Figuren aufteilen. Ich habe die jeweils mit einem Portrait, Ein-Wort-Beschreibung und einer positiven und einer negativen Eigenschaft als Handouts vorbereitet. Dazu geheim für jeden Spieler nach seiner Wahl noch zwei Sätze zur Figur, ebenfalls mit einheitlicher Struktur je Szene (etwa beim Fall Tie'Shiannas: erster Satz = gute Botschaft für den König, zweiter Satz = schlechte Nachricht für den König).

Pardona hat je Szene drei mal die Chance traumverändernd einzugreifen zuungsten der Helden. Also etwa einen NSC übernehmen oder einen Sturm auslösen. Den Helden wird das durch einen goldenen Schimmer in den Augen der Besessenen oder der Umgebung bewusst und dann sollte es immer brenzlig werden.

Dafür haben die Helden in ihren Avataren die Chance sensationelle Ergebnisse mit der ihnen zugeteilten guten Eigenschaft zu erzielen (etwa: "gedankenschnell" = König vor tödlichem Pfeil retten), wobei jede Aktivierung einen Bennie kostet, den sie aber für das "Aktivieren" der schlechten Eigenschaft (etwa: "zaudernd") auch schnell wieder erhalten.

Für die letzte Szene darf sich jeder für seinen Helden eben zwei solche Eigenschaften ausdenken und die dann ebenso einsetzen.

Übrige Fragen

Ich habe jetzt folgende Szenen:
  1. Tie Shianna: Verzweiflung: wie im Abenteuer
  2. In der Höhle des...: Wagemut: wie im Abenteuer das Eindringen in das Namenlose Horden Lager. Um es etwas epischer zu machen, ist es aber ein Höhlenkomplex im Ehernen Schwert, es geht um die Nachschubwege des Namenlosen und darum den Anführer, den Schwarzen Trollritter zu besiegen.
  3. XXX: Verrat
  4. In anderer Leute Pelz: Freundschaft. Hier wird Fenvarien von einer Goblinsippe gerettet, als er auf der Flucht vor Ork-Häschern im Hohen Norden getrennt von Kameraden fast im Wald erfroren wäre und trotz des Leids das Elfen den Goblins angetan haben, schließen die Schamanin und er Freundschaft am Ende.
  5. Gefangen: Wahnsinn. Der Mord an Adernath.
  6. Der Friedensvertrag: Heilung. Ende des Bruderkrieg-Wahnsinns
Wie man sieht fehlt mir noch eine "Verrat" Szene. Ich habe bisher folgende Überlegungen: Pardona muss natürlich davon wissen (durch die lange Gefangenschaft von Fenvarien hat sie vielleicht von so ziemlich allem erfahren können was im Geist des Königs rumschwirrt, auch wenn sie selber nicht dabei war, so hat der Namenlose ihr vielleicht die "Verhörprotokolle" zukommen lassen.

Es sollte eine Person sein, die Fenvarien sehr viel bedeutet und der Verrat sollte epische Ausmaße haben. Das heißt, Fenvarien hat mit seinem falschen Vertrauen vielleicht das Leben vieler Unschuldiger auf dem Gewissen. Die Szene darf einer reiner Dialog sein, in dem der Verrat vom Verräter persönlich (?) offensichtlich wird.

Ich denke etwas an: Ometheon (à la"Ich tue es für alle Elfen - irgendwann wirst du es verstehen") oder Pardona ("Dachtest du wirklich ich würde...") oder Fenvariens Tochter (was ist aus der eigentlich geworden?).

Habt ihr eine Idee?

phil
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Beitrag von phil » 12.03.2013, 14:28

Sehr schönes Konzept! Sowohl die "regeltechnische" Gestaltung der Avatare als auch die Idee der "Aspekte" der einzelnen Szenen finde ich wirklich genial.

Für die Verrat-Szene scheint ja mittlerweile eine gute Idee entstanden zu sein, daher nur noch kurz meine zwei Heller zu Fenvariens Tochter Amariel: Bei mir kam sie damals überhaupt nicht vor (wird sie denn überhaupt im Abenteuer erwähnt?) - ich weiß allerdings, dass sie im "Am Fluss der Zeit"-Add-On "Phileassons Geheimnis" eine Rolle spielt, aber da mich die Drakensang-Reihe nie interessiert hat und gerade das Add-On ja auch eher gruselig zu sein scheint, weiß ich nichts Genaueres.

Ganz interessant war die Kurzgeschichten-Fragmente bei der Epenschmiede, die zumindest darauf schließen lässt, dass Amariel sich während des Falls Tie'Shiannas weigerte, die brennende Stadt zu verlassen, und irgendwie überlebt hat und später von Phileasson gerettet werden soll... Aber gut, da das ja offenbar nur in dem Computerspiel vorkam, hätte ich keine Hemmungen, den Charakter nach Gutdünken am Spieltisch zu verwenden.

Gion
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Beitrag von Gion » 12.03.2013, 16:03

Danke phil für die Erläuterungen zur Tochter Fenvariens. Jetzt ist mir klar, warum diese eingeführt wurde, aber so gar keine Rolle spielt im Pen & Paper Material. Das ist natürlich schade. Ich streiche sie aus meinem Aventurien einfach komplett. Es wäre doch zu seltsam, wenn es ein Kind gibt, und dieses nicht im Geringsten eine Rolle bei der Heilung spielt.

Inzwischen hat Heiko mir eine hervorragende Idee zukommen lassen bezüglich der Verrats-Globule (siehe meinen Post oben):

Es geht um einen Verrat den Orima an Fenvarien begangen hat:

Initiator: Pardona

Beschreibung der Szene
Fenvarien ist der Zögling Simias und verehrt den Hochkönig abgöttisch. Die Lichtelfe Orima hatte ihre hellseherische Gabe bereits damals und sah den Ausgang der Schlacht bereits voraus. Orima gab Fenvarien das Zauberlied in die Harfe, das das Reittiert des Maruk Methai besänftigen würde. Doch das Lied tut mehr: es versiegelt den Astralraum. Nur so kann Simia den unbesiegbaren Heerführer des Namenlosen töten aber dieser nimmt Simias Licht mit sich. So sieht Orima es voraus. Sie belügt Fenvarien, da sie ahnt, dass er seinen Auftrag sonst nicht ausführen würde. Fenvarien weiß was er getan hat und zerbricht beinahe daran, dass Orima wusste was sie tat. Orima wurde Simias Nachfolger, ob sie aus Machtgier gehandelt, versucht war vom Namenlosen oder anderen Mächten, Fenvarien kann es laut Pardona niemals ausschließen

Aufgabe der Helden
Helden sind in Fenvariens Körper und können seine Entscheidungen beeinflussen. Doch da sie nichts von Orimas Verrat wissen, werden sie wohl auch treuherzig Orimas Ratschlag vor der Schlacht folgen

Ziel der Szene
  • Fenvariens Götterglaube ad absurdum führen
  • Dass er es war, der seinen größten Freund und Lehrer auf dem Gewissen hat
  • Dass das Verderben der Hochelfen mit Orima und schlussendlich ihm seinen Anfang nahm

Arivor

Beitrag von Arivor » 22.03.2013, 11:33

Wow, da habe ich wohl ein bisschen zu spät mal wieder ins Forum geschaut. Ich finde deine Idee super, Gion! Habt ihr das Finale schon gespielt? Wie ist es gelaufen?
...wobei jede Aktivierung einen Bennie kostet...
Spielt ihr Savage Worlds? Da kommt es ja eh immer mal vor, dass man NSC übernimmt.
Falls nicht Savage Worlds: Wie hast du das Problem der Werte gelöst? Müssen einfach keine Proben abgelegt werden? Oder wenn die Helden ihre Werte behalten, können sie dann auch Skills einsetzen, die die verkörperte Figur eigentlich gar nicht haben sollte? Oder fällt das dann unter "du löst dich auf"?

Gruß und weiter so!
Arivor

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Beitrag von phil » 22.03.2013, 17:16

Glückwunsch, Arivor, du hast gerade den 1000. Beitrag im Forum geschrieben :-)!

Auf Gions Bericht zum Finale bin ich auch gespannt - mein "Mäuschen-Spielen" am Sonntag während der 11. Queste war auf jeden Fall schon sehr interessant; ich hoffe, das Timing hat geklappt und ihr habt das Finale noch beendet!

Gion
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Beitrag von Gion » 22.03.2013, 17:33

Hallo zusammen, wir sind tatsächlich durch gekommen und hatten großen Spaß auch und gerade mit dem Finale. Ich schreibe auf jeden Fall noch einen Spielbericht dazu. Für die Traumglobulen arbeite ich noch das Feedback meiner Spieler ein bevor sie hier hoch geladen werden.

Ich weß nicht, ob ich es erwähnt habe, dass ich auch das profane Finale vor dem Finale - also den Kampf gegen die Shakagra - noch ausgebaut habe. Auch das bearbeite ich noch und poste es dann beizeiten.

Danke dir Philipp noch fürs Dazukommen am Sonntag. War sehr nett dich kennen zu lernen und auch meine Spieler fanden es sehr nett so "hohen Besuch" zu haben.

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